Von Mikroplastik bis Kunststofftüten
Ursache für das Problem sind verschiedene Quellen. Das kann Mikroplastik sein, also z.B. der Abrieb von Autoreifen oder Polyester aus Kunststoffkleidung.
Aber sehr viel landet direkt als Plastiktüte oder Müll im Wasser. Die Schätzungen liegen bei durchschnittlich acht Millionen Tonnen jährlich. Das sind unfassbare Mengen. Erstaunlicherweise sind die größten Verschmutzer nicht, wie so häufig, die Europäer oder Amerikaner. Sondern in diesem Fall sind die Verursacher vor allem Schwellenstaaten und Drittweltländer – allen voran China, Indonesien und die Philippinen.
Sehr viel ist einfach reiner Müll, der über die Flüsse direkt im Meer landet. Ich habe das selbst in Kambodscha gesehen: Der Touristenstrand war extrem sauber. Aber nur ein paar Meter weiter gab es keinen Quadratmeter Strand ohne Plastik.
Great Pacific Garbage Patch: Im Pazifik sammelt sich der Müll
Es gibt im Meer mehrere Gebiete, wo Kreiselströmungen das Wasser mehr oder weniger stabil in einem bestimmten Bereich halten. Alles was an der Oberfläche schwimmt, wird in diese Gebiete hineingespült und bleibt dann dort mitunter eine lange Zeit.
Da gibt es z.B. den großen pazifischen Müllstrudel, irgendwo südöstlich von Hawaii. Dessen Oberfläche ist mittlerweile größer als Mitteleuropa.
Meer und Ozean
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Das hängt vom Inhalt ab. Tatsächlich gibt es Probleme mit Containern, die im Sturm abreißen und dann durchs Meer treiben. Leider gibt es gerade mit Seglern, die privat mit ihren Segeljachten unterwegs sind, immer wieder Unfälle, also Zusammenstöße mitten auf hoher See. Von Anke Boetius
Geografie Warum werden manche Seen als "Meer" bezeichnet und umgekehrt?
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Früher – bis vor 50 Jahren – haben Seeleute das einfach mit Augenmaß gemacht. Sie haben auf die Wellen geschaut und aufgrund ihrer Erfahrung den Seegang geschätzt. Heute gibt es verschiedene Methoden. Von Gábor Paál. | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
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Auf der „Our Ocean“-Konferenz in Athen haben Vertreter*innen aus mehr als 100 Ländern diskutiert, wie die Meere besser geschützt werden können. Griechenland als Gastgeber will mit gutem Beispiel vorangehen und Schutzgebiete ausweisen – und dort trotzdem nach Öl bohren.
Artenschutz In Kenia lernen Fischer, wie sie Wale und Delfine in Not retten
An Kenias Küste gibt es ein Plastikmüllproblem, das auch Delfine und Wale betrifft. Sie verfangen sich oft in alten Netzen. In einem Kurs lernen Fischer, wie man in Fischernetzen verhakte Delfine oder Wale rettet, damit sie danach überleben.
Müll
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Seit einem Jahr müssen Cafés und Restaurants für Essen und Getränke zum Mitnehmen auch eine Mehrwegverpackung anbieten. Aber Verbraucher fragen das kaum nach. Es entsteht sogar mehr Müll bei beschichteten Pappverpackungen, die kaum recycelbar sind.
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