Kostengünstige Randmarkierung für Felder
Ich habe das Foto dem Mitarbeiter einer Umweltorganisation in Dakar geschickt, den ich einmal kennengelernt habe. Er kennt die Stelle, die das Foto zeigt, und sagt: Die Reifen dienen dort zur Begrenzung eines Sportplatzes. Sie stellen einfach die Randmarkierung dar. In trockenen Ländern wie Senegal sind eingegrabene alte Autoreifen ja eine relativ kostengünstige und gleichzeitig stabile Möglichkeit, um auf einer sandigen Fläche ein Feld abzugrenzen. Kostengünstig deshalb, weil an ausgedienten Autoreifen meist kein Mangel herrscht.
Autoreifen bieten Schutz gegen Erosion
Gäbe es Alternativen? Aufgrund der Wasserknappheit spricht vieles dafür, keinen Rasen anzulegen, den man dann wieder aufwändig bewässern müsste. Bei uns würde man um den Sportplatz vielleicht einen Zaun bauen, aber solche Sportplatzzäune müssen ja einiges aushalten: Fußbälle, die gegen sie prallen, oder Jugendliche, die drüber klettern. Auch solche Zäune sind teuer. Außerdem ist in trockenen Gegenden der Boden verstärkt der Erosion ausgesetzt – auch da bieten die eingegrabenen Autoreifen einen guten Schutz. Zwar halten sie nicht ewig – die Autoreifen haben die Neigung, sich im Laufe der Zeit nach oben zu arbeiten und irgendwann ganz aus dem Boden herauszukommen – aber dann kann man sie ja relativ einfach wieder einbuddeln.
Wenn Sie also vor allem in südlichen Ländern solche Reihen von eingegrabenen Autoreifen sehen, dienen diese fast immer zur Abgrenzung von Flächen – seien es Fußballfelder oder Grundstücke.
Auf Spielplätzen in Deutschland anzutreffen
Bei uns sieht man solche Reifen allerdings auch manchmal: Nämlich auf Spielplätzen – da dienen sie zum Abfedern einer Wippe oder auch als eigenständige Spielelemente, sodass Kinder z.B. von einem eingegrabenen Reifen zum nächsten hüpfen können.