Das sind Orte, die früher auf "heim" endeten wie z. B. Weilheim, Schopfheim, Mülheim usw. "Heim" bedeutet "Behausung".
Heim kann zu Ham, Em oder Um werden
Durch die unterschiedliche Aussprache in den einzelnen Dialekten verändert sich die Silbe: "heim" wird in Bayern zu "ham", z. B. Parzham. In anderen Dialekten wird es zu "em". Wir sagen daher nicht der "Mannheimer", sondern der "Mannemer" und wir gehen nach "Mannem". So ist Dahlem z. B. eigentlich "Talheim".
In Norddeutschland wird "heim" zu "um". Ein schönes Beispiel ist Bochum: das Heim an den Buchen. Beckum wäre im Süddeutschen Bachheim.
Besonders im Ripuarischen, das sind rheinische und niederdeutsche Dialekte, wurde das "heim" zu "um".
Ortsname Woher kommt der Name Pforzheim?
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Geschichte Wie nannte man das "Mittelalter" im Mittelalter?
Wir können heute vom Mittelalter sprechen, weil wir in der "Neuzeit" leben. Aber im Mittelalter selbst gab es eine ganz eigene Zeitrechnung, die heute kaum jemand kennt. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Geschichte Was sagen Ortsnamen über die Besiedelungsgeschichte aus?
Die ältesten Ortsnamen, die wir haben, gehen auf die Kelten und die Römer zurück. Dann kommen allmählich die Germanen hierher und hinterlassen ihre Ortsnamen. Von Konrad Kunze
Sprache Warum ist es DIE Donau, aber DER Rhein? Wovon hängt das Geschlecht von Flüssen ab?
Was das Geschlecht von Flussnamen betrifft, ist die wichtigste Regel im Deutschen, dass es keine Regel gibt – anders als zum Beispiel im Lateinischen. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
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