Redensart

Warum sagt man "zum Kuckuck", "weiß der Kuckuck" oder "geh doch zum Kuckuck“?

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Rolf-Bernhard Essig
Rolf-Bernhard Essig (Foto: IMAGO, SWR, imago/Lichtgut)

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Hüllformel: auf den Teufel anspielen, ohne ihn direkt zu nennen

Man sagt "zum Kuckuck" wie man sagt "zum Geier" oder "zum Henker" oder "zum Teufel". In diesen Fällen geht’s um die Hüllformel.

Der Kuckuck und der Geier – die gehören zu den sehr schlecht beleumundeten Tieren, zu den "Teufelstieren". Natürlich auch deswegen, weil der Kuckuck so ein durchtriebener, hinterhältiger Vogel ist, der einem gerne etwas unterjubelt.

Man spielt damit also auf den Teufel an, ohne ihn direkt zu nennen. Denn wie man aus anderen Redensarten weiß: "Wenn man den Teufel nennt, dann kommt er gerennt". Deshalb soll man den Teufel "nicht an die Wand malen".

Daher ruft man dann lieber "zum Kuckuck" oder zum Geier" und meint eigentlich "zum Teufel", weil man sich wahnsinnig über etwas ärgert.

Redensart Woher kommt "der Teufel ist ein Eichhörnchen"?

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Redensart Warum läuft einem eine "Laus über die Leber"?

Schon in der  Antike hat man gesagt, bestimmte Körpersäfte würden unsere Gesundheit und auch unsere Stimmung bestimmen. Denn man ging von vier Körpersäften aus. Rolf-Bernhard Essig

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Das Rauchen hat viele Auswirkungen auf den Körper. Manche verschwinden, wenn man aufhört, schneller, andere brauchen länger. Recht schnell verschwinden die unmittelbaren Symptome, also der Raucherhusten und die Kurzatmigkeit. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.