Wenn es juckt, kommunizieren die Zellen
Menschliche Zellen kommunizieren miteinander, und das Jucken ist im Grunde das "Rauschen" in dieser Kommunikation – gerade, wenn sich Zellen neu bilden.
Die Situation: Die Haut ist verletzt, Zellen sind zerstört. Die Wunde hat geblutet, jetzt ist das Blut geronnen, Gewebezellen bilden sich neu. Doch sie müssen sich abstimmen, damit das neue Gewebe eine Struktur bekommt mit Oberhaut und Unterhaut und so weiter.
Dazu muss jede neue Zelle wissen: Welcher Typ von Zelle soll ich werden? Wann soll ich aufhören, mich zu vermehren? Dazu tauschen die Zellen Signale aus, und das läuft über chemische Botenstoffe. Die wiederum reizen bestimmte Nervenrezeptoren an der Haut. Beim Gehirn kommt das als "Jucken" an.
Jucken kann ein wichtiges Signal sein – oder einfach nur lästig
Doch warum hat es die Natur so eingerichtet, dass Wunden jucken? Denn es führt ja dazu, dass wir uns kratzen, was aber für die Wundheilung meist nicht gut ist. Insofern hat das Jucken vordergründig keinen "Sinn". Aber es juckt ja nicht nur, wenn Wunden heilen, sondern auch z. B. wenn die Haut von Flöhen oder Läusen befallen ist. Auch hier weist das Jucken darauf hin, dass irgendwas an der Haut nicht in Ordnung ist. Wenn unsere Vorfahren darauf mit Kratzen reagierten, haben sie unter Umständen Ungeziefer an der Haut entfernt.
Insofern ist der Juckreiz an sich schon ein sinnvolles Alarmsystem. Der Preis dafür ist aber, dass es manchmal auch dann juckt – wie im Fall der Wunden – wenn es überhaupt nichts bringt, wenn es einfach nur lästig ist.
Hausmittel Was hilft gegen hartnäckige Hautschuppen?
Lokal sollte man Mittel einsetzen, die keratolytisch sind, also Hornsubstanz und Schuppen auflösen können. Da bietet sich Harnstoff an, der auch in unserem Urin vorhanden ist.
Biologie Warum riechen alte Menschen anders als junge?
Im Alter verändert sich die Haut. Die Fette, die wir über die Talgdrüsen ausscheiden, verändern sich. Die Haut verliert an Feuchtigkeit und ist daher im Alter trockener. Damit ändert sich auch die Zusammensetzung der Düfte, die unser Körper und unsere Duftzellen abgeben. Von Hanns Hatt
Körper Warum werden wir rot vor Scham?
Rotwerden ist ein Zeichen dafür, dass unser Gesicht stärker durchblutet wird. Und das passiert bei Stress oder wenn wir uns schämen – z.B. in einer peinlichen Situation. Von Elisa Buhrke | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Hirnforschung Was passiert bei einem Blackout im Gehirn und was kann man dagegen tun?
Einen Blackout hat man häufig in Situationen, die man als stressbehaftet erlebt. Dabei werden enorme Mengen von Glukokortikoiden, dazu gehört zum Beispiel das Kortisol, ausgeschüttet. So wird dem Gehirn und der Muskulatur viel Energie zur Verfügung gestellt. Daneben wirkt es aber auch aufs Gehirn, unter anderem auf den Hippocampus. Der Hippocampus ist einer der Strukturen, die wir für das Abspeichern von Informationen brauchen, aber auch um Erinnerungen zum Leben zu erwecken. Von Martin Korte
Hausmittel Was hilft gegen Sodbrennen?
Gegen Sodbrennen helfen allgemeine Maßnahmen: Oberkörper beim Schlafen hochlegen und abends nichts Schweres essen. Außerdem bringen Heilerde sowie Tee aus Süßholzwurzel und Ringelblume Linderung. Von Roman Huber
Gehirn Kann Drogenkonsum zu irreversiblen Schäden in der Gedächtnisleistung führen?
Beim Drogenkonsum kommt es darauf an, welche Drogen man genommen hat. Wenn man Ecstasy plus verwandte Drogen genommen hat, ist es in der Tat zu beobachten, dass es eine Verminderung der Gedächtnisleistung gibt. Von Martin Korte