Schreibmaschine

QWERTZ – Woher kommt unsere Tastaturbelegung?

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AUTOR/IN
Constantin Goldann

Die meisten, die Maschinenschreiben lernen, fragen sich: Woher kommt diese scheinbar vollkommen unlogische Anordnung der Tasten?

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Damit sich die Hämmerchen nicht mehr verklemmen

Die Antwort führt ins Jahr 1868. Am 14. Juli 1868 meldet der amerikanische Journalist, Buchdrucker und Erfinder Christopher Latham Sholes seinen Typewriter, also seine Schreibmaschine, zum Patent an. Sein Gerät hat einen Vorteil gegenüber anderen Schreibmaschinen: Die Hämmerchen, die die Buchstaben auf das Farbband drücken, verhaken sich nicht mehr ineinander. Das wurde durch eine neue Tastenanordnung möglich: Tasten häufig verwendeter Buchstabenkombinationen liegen bei Sholes weit auseinander, damit sich die Hämmerchen nicht mehr so einfach berühren. So haben zum Beispiel die Buchstaben A und L oder S und P, die häufig in Kombination vorkommen, einen sehr großen Abstand.

QWERTY oder QWERTZ – auch bei Computertastaturen

Das Tastaturlayout mit QWERTY als Abfolge der obersten Zeile entwickelte Sholes auf Basis einer statistischen Untersuchung von häufigen Buchstabenkombinationen der englischen Sprache. In Deutschland lautet die Abfolge QWERTZ. Sie unterscheidet sich nur geringfügig von Sholes‘ Original und ist für die Sprachen Mittel- und Osteuropas optimiert worden.

Es gab zahlreiche erfolglose Versuche, Christopher Sholes‘ Anordnung der Schreibmaschinentasten zu reformieren. Trotz allem besteht sein Layout bei Computertastaturen fort. Der Grund ist denkbar einfach: Die Macht der Gewohnheit.

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Constantin Goldann

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