Diese Interpretation liegt nahe, weil uns die Affen nahe sind in ihrer Ausdrucksform. Das heißt, wir vermeinen da bestimmte Formen von Depression erkennen zu können, wenn die isoliert werden.
Affen sind hochsoziale Tiere und leiden in der Isolation
Außerdem sind nichtmenschliche Primaten außerordentlich anspruchsvoll, was ihre Lebensumstände angeht. Das sind hochsoziale Tiere, die darauf angewiesen sind, dass sie Kontakt mit anderen haben. Für die ist zum Beispiel soziale Deprivation, also dass man sie wegsperrt von ihren Artgenossen, wirklich Quälerei. So wie bei uns Menschen auch.
Insofern kann man sagen, dass sie hinsichtlich dieses Entzugs von wichtigen Erfahrungen sehr leidensfähig sind. Vielleicht auch leidensfähiger als andere Tiere, die sich mit bestimmten Lebensumständen wir der Käfighaltunge eher begnügen könne, weil sie von vorn herein nicht so hohe Ansprüche haben.
Was die Schmerzempfindung angeht, muss man sich das aber von Art zu Art anschauen. Warum soll eine Maus oder ein Kaninchen nicht ebenso schmerzempfindlich sein wie ein Affe? Dafür gibt es keine begründete Annahme.
Das Tier und Wir (3/10) Laboraffen und Versuchskaninchen
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Es wird inzwischen bei immer mehr Tierarten nachgewiesen, dass sie sich regional unterschiedlich artikulieren. Schon lange ist es bei Vögeln bekannt, vor allem den Singvögeln. Aber es gibt auch Untersuchungen bei Affen, Hunden und Kühen. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
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