Redensart

Warum sagt man "Schwein gehabt"?

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Rolf-Bernhard Essig
Rolf-Bernhard Essig (Foto: IMAGO, SWR, imago/Lichtgut)

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Der schlechteste Schütze bekommt ein Schwein

Bei Schützenfesten gab es früher schöne Preise für den Sieger. Der Zweite und der Dritte bekamen auch noch tolle Preise, Geldpreise zum Beispiel. Derjenige, der der schlechteste Schütze war, bekam auch etwas, nämlich ein Ferkel. Und weil man, obwohl man der Schlechteste war und nichts getroffen hatte, doch etwas bekam, hatte man ja unverdientes Glück gehabt.

Das hat man einander dann immer wieder gesagt: „"Du, der hat aber Schwein gehabt" und hat darüber eigentlich nur gelacht und gespottet. Aber im Lauf der Zeit hat sich das verselbständigt und man sagte: "Ja, klar, ich hab Schwein gehabt!"

Schwein wird zum Glückstier

Dann wurden viele Schweinefiguren hergestellt und zu Silvester verschenkt. Und plötzlich war das Schwein zu einem Glückstier geworden. Natürlich auch deswegen, weil es in der landwirtschaftlich geprägten Gesellschaft des Deutschen Reiches und in vielen anderen Gegenden so weit verbreitet war. Das Schwein war also grundsätzlich etwas eher Positives.

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