Redewendung

Was bedeutet "da brat mir einer einen Storch"?

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Rolf-Bernhard Essig
Rolf-Bernhard Essig (Foto: IMAGO, SWR, imago/Lichtgut)

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Der Storch ist jemand, den man sich eigentlich gewogen halten möchte. Denn dieses Tier bringt ja nicht nur die Kinder, sondern ist in vielfältiger Weise mit dem Glück verbunden. Es gibt schon im Alten Testament Speisevorschriften, dass man bestimmte Tiere nicht essen sollte.

Altes Testament: Fledermäuse und Störche gehören nicht auf den Teller

Vom Schwein weiß man das, aber da steht zum Beispiel auch, dass man keine Fledermäuse essen soll und auch keine Störche. Das hat sich verbunden – das kannte man in Theologiekreisen natürlich – mit der Idee, dass man ein so edles und Glück bringendes Tier wie den Storch natürlich auch nicht braten sollte.

Man konnte also etwas ganz Unerhörtes mit dieser Unerhörtheit – nämlich einen Storch zu braten – quittieren und dann sagen: „Also, da brat mir einer einen Storch, das gibt’s ja überhaupt nicht!“ Das darf also nicht vorkommen, genauso wie man einen Storch schon nach dem Alten Testament nicht verzehren darf. Und eben, um kein Pech zu haben.

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