Auch der hübsche Siebenpunkt kann stinken
Es gibt eigentlich keine Insektenart, die nur unangenehm ist, man muss nur hin und wieder den Blickwinkel des Menschen verlassen. Denn selbst wenn Insekten uns vielleicht unangenehm erscheinen, sind sie doch in der Regel für das Ökosystem von großer Bedeutung.
Der Siebenpunkt-Marienkäfer kann wie der gelbe Marienkäfer eine gelbliche Flüssigkeit absondern; das macht er zur Abwehr von Feinden. Diese Flüssigkeit riecht unangenehm und hinterlässt auf den Fingern, wenn man diese Tiere anfasst, kleine gelbliche Flecken.
Asiatischer Marienkäfer: Larven und Käfer fressen Blattläuse
Bei dem Marienkäfer, den Sie beschrieben haben, handelt es sich vielleicht um den sogenannten Chinesischen Marienkäfer, der sich seit Jahren in Deutschland immer mehr ausbreitet. Der wurde möglicherweise ausgesetzt, um ihn zur biologischen Schädlingsbekämpfung einzusetzen. Er hat sich extrem ausgebreitet, ist gerade hier in Süddeutschland sehr häufig geworden. Und wenn Sie im Herbst in der Natur unterwegs sind oder im Garten große Ansammlungen von Marienkäfern sehen, dann ist das häufig der sogenannte Chinesische Marienkäfer. Sowohl die Larven als auch die Käfer fressen Blattläuse. Sie sind also, aus unserer Sicht, in dem Sinne nützlich.
Heimischer Siebenpunkt wird vom Asiatischen Marienkäfer zurückgedrängt
Trotzdem handelt es sich um eine Entwicklung, die vielen Käferfreunden Sorge macht, weil der heimische Siebenpunkt möglicherweise von diesem Chinesischen Marienkäfer zurückgedrängt wird.
Ökologie Terra Preta oder Kompost, anaerob oder aerob – was ist besser?
Terra Preta ist eine Fermentation mit der Zusetzung von Holzkohle. Kohle hat eine sehr große Oberfläche, dort werden Nährstoffe gut gebunden. Aber für Ppflanzen können diese Nährstoffe über einen langen Zeitraum wieder verfügbar gemacht werden. So sind die Pflanzen bestens. Dazu gibt es verschiedene Experimente. Von Heike Boomgaarden | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Garten Muss man Weintrauben im Frühjahr zurückschneiden, wenn sie im Jahr davor gut getragen haben?
Das ist schon fast zu spät, denn die Trauben, vor allem Tafeltrauben, schneidet man früher. Sie können es jetzt noch machen, sind dann aber wirklich an der Grenze, bevor die Trauben richtig treiben. Dann fangen sie nämlich an zu tropfen und verlieren Feuchtigkeit. Von Heike Boomgaarden
Diskussion Nosferatu lässt grüßen - Warum können wir Spinnen nicht leiden?
Es sind in jeder Hinsicht verblüffende Tiere, aber wir finden sie eklig und fürchten uns vor ihnen. Spinnen sind gefährliche Monster, denen wir Namen wie Nosferatu oder Schwarze Witwe geben. Wie ungerecht! Dabei können wir so viel von der Spinne lernen. Sie ist kunstvolle Baumeisterin, perfekte Jägerin und Meisterin der Anpassung, bei Augen und Beinen ist sie uns gleich vierfach überlegen. Die christliche Symbolik hat sie ins Dunkle verbannt, es wird Zeit, sie zurück ans Licht zu holen. Jetzt im Herbst, wenn sie die Wärme unserer Häuser sucht, ist uns die Spinne ganz nah. Schauen wir also genauer hin! Gregor Papsch diskutiert mit Dr. Peter Jäger - Arachnologe am Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt, Dr. Uta Maria Jürgens - Psychologin und Expertin für die Beziehung zwischen Wildtier und Mensch, Singen, Jan Mohnhaupt - Publizist, Magdeburg
Feature Glück für einen allein gibt es nicht – Klangbilder einer Agrikulturlandschaft
Die Gegend um das Dorf Brodowin hat sich radikal verändert, seit hier Biolandwirtschaft betrieben wird. Das kann man auch hören. Nicht nur die Vögel sind zurück. Ein Klangbild.
Von Kirsten Reese und Anselm Weidner| SWR 2024
Umwelt Mikroplastik aus Reifenabrieb: unterschätztes Problem auch für Gewässer
Der Abrieb von Autoreifen ist eine der größten Quellen für Mikroplastik in der Umwelt. Eine Studie hat an Zuckmücken untersucht, wie Reifenabrieb Lebewesen in Süßwasser-Ökosystemen schadet. Ein Ergebnis: sie können sich schlechter fortpflanzen.
Derzeit gefragt
Architektur Gab es Sounddesign schon in frühen Hochkulturen?
Von Klangarchitektur in Theatern bis hin zu künstlicher Erzeugung von Geräuscheffekten – die gezielte Raumakustik gibt es bereits seit der Steinzeit. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.