Neuronale Netze statt Hardware und Software
Die Computermetapher des menschlichen Geistes ist tot. Die Idee, dass Geist und Gehirn sich wie Software und Hardware zueinander verhalten und als zwei Ebenen klar voneinander getrennt werden können, vertritt in der Kognitionswissenschaft niemand mehr. Es geht dort eher um eine Theorie der neuronalen Netze, um eine flüssige Dynamik im Gehirn, Informationsverarbeitung, die nicht symbolischer Natur ist und dass die Informationsverarbeitung körperlich eingebettet ist, Wechselwirkungen mit der Umwelt etc.
Trotzdem bleibt richtig, was Sie angedeutet haben: Das, was die geistigen Eigenschaften eines Menschen auf die Erlebnisse determiniert, sind bestimmte funktionale Eigenschaften. Das sind Eigenschaften, wie Information im Gehirn fließt, abstrakte Eigenschaften, die von der Physik unabhängig sind.
Informationsverarbeitungsmodell, aber kein "Computer"
Persönlichkeitsentwicklung, gelungene Therapie oder einen anderen Menschen zu manipulieren bedeutet nichts anderes, als den Informationsfluss im Gehirn der Zielperson dauerhaft oder vorübergehend zu verändern. Man kann das also unter einem Informationsverarbeitungsmodell verstehen, aber wie klassische Computer funktionieren wir natürlich nicht.
Hirnforschung Benutzen wir wirklich nur 10 Prozent unseres Gehirns?
Das Gerücht hat der Gründer von Scientology, Ron Hubbard, in die Welt gesetzt. Es wird heute noch von Scientology verbreitet. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Hirnforschung Was passiert, wenn man sein Gedächtnis verliert?
Das "Gedächtnis" verliert man nicht, denn es gibt ganz verschiedene Gedächtnissysteme. Wir haben mindestens vier Gedächtnissysteme, nämlich das autobiografische Gedächtnis, das …
Gehirn Was versteht man unter "Arbeitsgedächtnis"?
Hier wird alles erst mal reingepackt und das Gehirn schaut dann, was es davon wirklich braucht. Natürlich muss es auch sehr viel aussortieren, denn wir werden täglich mit unfassbar vielen Informationen überrannt. Es ist spannend zu sehen, was unser Gehirn und unsere Sinne täglich leisten, um das zu sortieren und zu filtern. Von Christiane Stenger
Motorik Warum gibt es mehr Rechtshänder als Linkshänder?
Obwohl es so ein alltägliches Phänomen ist, hat die Wissenschaft noch keine Ahnung, warum sich die rechte Hand durchgesetzt hat. Und sie weiß noch nicht einmal, wie man überhaupt zum Linkshänder wird. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Gesundheit Schädigt Alkohol das Gedächtnis?
Wenn man in einem bestimmten Zeitsegment, sagen wir drei oder vier Stunden, viel Alkohol trinkt und der Alkoholpegel mehrere Promille beträgt, kann man tatsächlich Nervenzellen schädigen – bis hin zum Absterben von Nervenzellen. Von Martin Korte
Biologie Warum sind Baby-Augen blau?
Die Einfärbung mit den Pigmenten ist erst ein Jahr nach der Geburt abgeschlossen. Deshalb haben viele Babys bei der Geburt blaue Augen: Da fehlen einfach noch die Pigmente. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.