Der Eindruck, die Haare würden sich im Gleichtakt krümmen und miteinander abstimmen, täuscht. Denn scheinbar bleiben sie ja immer an derselben Stelle.
Die Haare entstehen im Haarfollikel. Das ist der kleine Sack, der sich unterhalb der Haut befindet. Dabei hängt die Krümmung der Haare von mehreren Faktoren ab.
Rund oder oval – auf den Querschnitt kommt es an
Das Wichtigste ist der Durchschnitt des Haares. Der Querschnitt des Haars im Haarfollikel kann rund sein – dann werden die Haare glatt. Ist der Querschnitt oval bzw. elliptisch, bekommen die Haare einen Drall.
Das ist ungefähr so wie beim Geschenkeverpacken: Wenn man das Geschenkband über eine Schere zieht, dehnt man es an einer Seite. Dadurch bekommt es die Krümmung.
Wenn das Haar nun also einen elliptischen Querschnitt hat, bekommt es diese Krümmung mit.
Die Schwerkraft mischt mit
Ein weiterer Aspekt kommt noch hinzu: die Schwerkraft. Das heißt, in den ersten Zentimetern zieht das Haar mit seinem Eigengewicht noch ein bisschen. Dann aber reicht das Gewicht des Haars nicht mehr, um es glatt zu ziehen. Und dann krümmt es sich.