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Warum ist Knochenmarkkrebs nicht heilbar?

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Otmar D. Wiestler

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Die Antwort auf diese Frage ist etwas kompliziert, denn es gibt sehr viele Knochenmarkkrebsarten. Die betreffen ja in der Regel die weißen Blutzellen und führen häufig zu einer sogenannten Leukämie. Da gibt es sehr unterschiedliche Typen, und manche von ihnen können heute gut behandelt werden. Das gilt z.B. für die, die schon relativ früh im Kindesalter auftreten. Manche dagegen sind sehr viel schwerer zu behandeln. Das sind vor allem die sogenannten akuten Knochenmarkkrebserkrankungen, die sehr bösartig sind, die sehr schnell wachsen.

Der Grund dafür ist, dass wir viele Jahre gebraucht haben um zu verstehen, was diese schwerwiegenden Knochenmarkkrebserkrankungen eigentlich verursacht. Mittlerweile versuchen wir Behandlungen zu entwickeln, die genau an diesen Ursachen anpacken.

Da gibt es auch Fortschritte. Der bekannteste ist sicher das Medikament Glivec. Es ist in der Lage, manche Knochenmarkkrebserkrankungen sehr erfolgreich über lange Zeit gut zu behandeln. Das ist eines dieser neuen zielgerichtet wirksamen Medikamente, auf ich bereits erwähnt habe. Es ist allerdings so, dass dieses Glivec nur bei bestimmten Arten von Knochenmarkkrebs wirkt, bei anderen leider nicht. Wir brauchen also weitere solche Glivecs.

Wie sieht es mit den Nebenwirkungen solcher Medikamente aus?

Diese zielgerichtet wirksamen neuen Medikamente bauen auf der Idee auf, dass man mit ihnen die Veränderungen angehen will, die den Krebs verursacht haben. Ganz im Gegensatz zur Bestrahlung oder zur Chemotherapie, wo man ja eigentlich jede wachsende Zelle im Körper trifft. Deshalb haben diese gezielt wirksamen Medikamente in der Regel deutlich weniger Nebenwirkungen als die Chemotherapie oder die Bestrahlung.

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