Dazu gibt es widersprüchliche Studien. Unterm Strich ergibt sich daraus die Befürchtung, dass Kinder von den Sorgen der Mutter beeinträchtigt werden können. Da werden wir sicher in den nächsten Jahren viel lernen, weil das ein wichtiges Thema ist.
Wir müssen heute davon ausgehen, dass negative Stresssituationen der Mutter auch vom Kind bemerkt werden. Wenn also eine Mutter sehr aufgeregt ist, dann bemerkt sie, dass ihr Kind auch rebellisch wird und tobt und sich bewegt. Das liegt daran, dass die Hormone, die in Stresssituationen gebildet werden, über den Mutterkuchen eins zu eins auf das Kind übergehen und das Kind dann eben auch aufgeregt machen.
Wenn eine Mutter immer wieder in schwierigen Situationen ist, überträgt sich das auf das Kind. Ob das aber – und das ist eine momentane ungelöste Frage, weil die Studienergebnisse dazu nicht einheitlich sind, sondern sich teilweise widersprechen – Auswirkungen auf die Psyche des Menschen später hat, das müssen wir in den nächsten Jahren weiter untersuchen. Die Studien dazu haben alle begonnen und laufen.