Hirnforschung

Was passiert, wenn man sein Gedächtnis verliert?

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Martin Korte
Martin Korte (Foto: SWR)

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Menschen haben mehrere Gedächnissysteme

Das Gedächtnis verliert man nicht, denn es gibt ganz verschiedene Gedächtnissysteme. Wir haben mindestens vier Gedächtnissysteme:

  • autobiografisches Gedächtnis
  • Faktengedächtnis
  • prozedurales Gedächtnis, mit dem wir vor allem motorische Abläufe abspeichern
  • Wahrnehmungsgedächtnis

Jedes dieser Gedächtnissysteme können wir verlieren.

Häufig sind nur einzelne Gehirnstrukturen geschädigt

Am bekanntesten sind Fälle, in denen Personen ihr Faktengedächtnis und ihr autobiografisches Gedächtnis verloren haben. Dabei sind häufig nur einzelne Gehirnstrukturen geschädigt. Zum Beispiel der Hippocampus, eine der Strukturen, die eine Eingangspforte für autobiografisches Gedächtnis und Faktengedächtnis darstellen. Wenn dieser Filter nicht mehr funktioniert, können wir uns zwar Dinge noch für drei bis fünf Minuten merken, aber es geht nichts mehr in den Langzeitspeicher der Großhirnrinde über.

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