Gehirn

Kann Drogenkonsum zu irreversiblen Schäden in der Gedächtnisleistung führen?

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Martin Korte
Martin Korte (Foto: SWR)

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Ecstasy und Schnüffeldrogen führen zu verminderter Gedächtnisleistung

Beim Drogenkonsum kommt es darauf an, welche Drogen man genommen hat. Wenn man Ecstasy plus verwandte Drogen genommen hat, ist es in der Tat zu beobachten, dass es eine Verminderung der Gedächtnisleistung gibt. Da kann es manchmal Monate bis Jahre dauern, bis sich die wieder normalisiert. Es gibt auch Drogen, insbesondere Schnüffeldrogen, die zu irreversiblen Schädigungen des Gehirns führen.

Rauchen schädigt Blutkreislaufsystem

Dann gibt es eine ganze Reihe von anderen Drogen – hier gehört auch das Rauchen dazu – die ebenfalls die Gedächtnisleistung minimieren. Aber da ist es so, dass sich alles wieder normalisieren kann. Es stirbt also selten im Gehirn irgendwas dauerhaft ab, sondern man schädigt vor allen Dingen sein Blutkreislaufsystem, hat unglaublich viele Schwebstoffe im Blut, die eben die Versorgung des Gehirns einschränken.

Irreversible Schäden im Gehirn durch Alkohol

Zu den Drogen, die irreversible Schäden im Gehirn verursachen können, gehört die immer noch am häufigsten benutzte, der Alkohol. Wer für längere Zeit alkoholabhängig ist, schädigt sein Gehirn nicht nur durch den Alkohol alleine, sondern auch weil der Alkohol verhindert, dass bestimmte Vitamine der Gruppe B überhaupt ins Blutkreislaufsystem und damit ins Gehirn gelangen.

Einige Nervenzellen im Gehirn, ärgerlicherweise ausgerechnet welche, die mit dem Faktenlernen und mit dem autobiografischen Gedächtnis in Zusammenhang stehen, sterben daraufhin ab. Dieser Schaden ist irreparabel. Dafür muss man aber schon viele Jahre alkoholabhängig gewesen sein.

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