Gehirn

Kann das Namensgedächtnis schon mit Mitte 30 nachlassen?

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Martin Korte
Martin Korte (Foto: SWR)

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Es ist ein ganz normaler Vorgang, dass die Gedächtnisleistung schon nach dem 25. Lebensjahr leicht abnimmt. Das ist gar nicht so sehr eine Frage, ob wir etwa Namen nicht mehr abspeichern können, sondern unsere Konzentrationsspannen werden kürzer. Meistens, wenn wir etwa den Namen eines Schauspielers nicht erinnern können, haben wir ihn auch nie bewusst eingespeichert.

Wer das Gefühl hat, Namen, die ihm wichtig sind, nicht erinnern zu können, der sollte das nächste Mal, wenn er einen Film sieht, sich die Namen ganz bewusst machen. Wer zum Beispiel den Namen noch mal vor sich hin spricht, vielleicht mit seinem Nachbarn kurz über den Schauspieler redet oder die Schauspielerin, der wird nachher feststellen, dass er die Namen genauso gut erinnern kann wie in jüngeren Jahren auch.

Mit 30 hat das Gehirn schon sehr viele Informationen gespeichert

Das andere Problem, das Menschen haben, die jenseits der 30 sind, ist gar nicht so sehr ein Gedächtnisproblem. Das Problem besteht vielmehr darin, dass wir bis zu diesem Zeitpunkt schon unglaublich viel gespeichert haben. Dann ist es fürs Gehirn schlichtweg ein Problem die richtige Information wiederzufinden. Sie müssen sich vorstellen: In unserem Gehirn sind Millionen, wahrscheinlich Milliarden von Einzelinformationen abgelegt. Je älter wir werden, desto mehr Informationen sind abgelegt – oft auch assoziativ überlappend, sodass es manchmal auch schwierig ist, zu unterscheiden. Und da ist es eben manchmal fürs Gehirn schwierig, die richtige Information wiederzufinden.

Dies kann man erleichtern, indem man sich an bestimmte Kontexte erinnert, an bestimmte Filmszenen, vielleicht auch an Szenen, wo man den Film gesehen hat oder wo man ein bestimmtes Erlebnis mit einer bestimmten Person hatte. All das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass man sich an die Namen erinnern kann.

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