Psychologie und Hirnforschung

Hängt ein Intelligenztest-Ergebnis von der Tagesform ab?

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AUTOR/IN
Elsbeth Stern

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Variationen von 2 bis 4 Punkten sind normal

Bei solchen Test gibt es immer kleine Schwankungen. Wenn Sie drei Tage hintereinander einen Intelligenztest vorgelegt bekommen, der sehr ähnlich ist, werden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit nie punktgenau das gleiche Ergebnis haben. Denn die Tagesform hat ebenso Einfluss wie die Frage, ob man gerade Hunger hat oder ob man schlecht gelaunt ist. Daher ist es kein Wunder, wenn der IQ mal um 2 oder 3 Punkte variiert. Das wird einkalkuliert.

Tagesform kann Einfluss haben, das Ergebnis aber nicht grundlegend ändern

Wenn man einen IQ von 110 hat, dann kann der genauso gut bei 107 oder 113 liegen. Manche Menschen haben ihr Optimum am Morgen, andere am Abend. Die Tagesform muss nicht, kann aber einen Einfluss haben. Sie wird aber nicht einen hochintelligenten Menschen zu einem Schwachsinnigen machen und umgekehrt.

Der IQ wird sich um 3 oder 4 Punkte maximal ändern. Menschen, die professionell Intelligenztests vorgeben, wissen natürlich, dass es nicht sinnvoll ist, nur punktgenau zu interpretieren. Sondern die wissen, dass Intelligenzmessung fehleranfälliger ist als die Messung der Körpergröße oder auch des Körpergewichtes. Aber sie ist viel genauer als irgendwelche Einschätzungen.

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