Gesundheit

Beeinflusst die Darmflora, welche Lebensmittel wir mögen?

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Julia Seiderer-Nack
Julia Seiderer-Nack (Foto: SWR, Julia Seiderer-Nack)

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Verschiedene Darmtypen: Beim Mikrobiom gibt es Unterschiede in der Zusammensetzung

Die Wissenschaft geht heute davon aus, dass wir verschiedene Darmtypen haben. Das heißt, zwischen den Menschen gibt es Unterschiede in der Zusammensetzung und der Artenvielfalt der Bakterien in unserem Darm – das ist die sogenannte Darmflora, heute auch Mikrobiom genannt. Dieses Mikrobiom, also die Gesamtheit der Darmbakterien, kann durchaus beeinflussen, welche Vorlieben wir haben.

Darmflora beeinflusst, wie viel Energie aus der Nahrung gezogen wird

Das Mikrobiom kann aber vor allem auch beeinflussen, wie viel Energie wir aus der Nahrung ziehen. Es gibt zum Beispiel bestimmte Bakterienarten, die sehr gute Futterverwerter sind. Das heißt: Patienten, die sehr viele dieser Bakterien haben – das wären zum Beispiel die sogenannten Firmicuten – können aus der gleichen Nahrung bis zu zehn Prozent mehr Energie ziehen. Und wenn Sie das mal weiterentwickeln, dann können Sie sich gut vorstellen, dass es auch Patienten gibt, die auf Grund ihrer Zusammensetzung der Darmflora zu Übergewicht oder auch Diabetes neigen, weil sie einfach viel mehr Energie durch ihre Bakterienflora aus dem Dickdarm herausziehen.

Körper Wie funktioniert der Darm?

Der Darm ist ein wichtiges Organ zur Aufnahme von Nährstoffen und er ist wichtig für unser Immunsystem. Die meisten Abwehrzellen finden sich nicht in Lymphknoten oder Milz, sondern im Darm. Von Julia Seiderer-Nack | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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Insgesamt etwa acht bis neun Stunden. Das kann aber beschleunigt werden durch Reize von außen, die den Darm sehr stark stimulieren: Aufregung, Infekte oder Medikamente. Von Julia Seiderer-Nack | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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Viele Erkrankungen kann man dem Auge ansehen oder sie wirken sich im Auge aus. Zwei wichtige Krankheiten sind hier Diabetes und Bluthochdruck. Von Norbert Pfeiffer | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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