Gesundheit

Wogegen hilft Ingwer?

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Roman Huber
Prof. Dr. Roman Huber ist Internist und Gastroenterologe. Seit 1998 leitet er das Uni-Zentrum Naturheilkunde an der Uniklinik Freiburg (Foto: SWR, Roman Huber / Foto: privat)

Ingwer wirkt gegen Blähungen. Er ist ein gutes Mittel gegen Reiseübelkeit, aber auch Übelkeit bei Narkose und sogar bei Chemotherapie. Eine Wirkung gegen Infekte ist nicht nachgewiesen.

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Ingwer regt Verdauung an und hilft gegen Übelkeit

Ingwer ist traditionell ein verdauungsförderndes Mittel. Er enthält einige Scharfstoffe. Diese Scharfstoffe führen zu einer vermehrten Bekömmlichkeit von Speisen: Man hat weniger Symptome wie Blähungen und Völlegefühl. Das ist allgemein anerkanntes Wissen. Daher ist er im Alltag gut, um Speisen bekömmlicher zu machen und die Verdauung anzuregen.

In den letzten Jahrzehnten hat man außerdem gelernt, dass der Ingwer ein hervorragendes Mittel bei verschiedenen Formen von Übelkeit ist. Und zwar sowohl in Bezug auf die Reisekrankheit als auch Übelkeit durch Narkose oder sogar Chemotherapie. Auch bei Schwangerschaftsübelkeit hilft er.

Wirkung bei Infekten ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen

Man kann sich bei Erkältungen Ingwer-Scheibchen schneiden und diese möglichst lange im Mund zu behalten und nicht runterzuschlucken. Hier kommt es nämlich auf den Ingwersaft in der Mundhöhle an. Der wirkt ein bisschen antimikrobiell, also keimreduzierend und entzündungshemmend. Aber da muss er schon in höheren Konzentrationen angewendet werden. Das wird man als bei der Anwendung als Gewürz oder Tee nicht erreichen.

Bislang gibt es keine wissenschaftlichen Nachweise, dass der Ingwer gegen Infekte hilft. Die Wirksamkeit gegen Reisekrankheit und Übelkeit ist, wie gesagt, sehr gut nachgewiesen. Und dass er verdauungsfördernd wirkt, auch. Aber gegen Infekte – das weiß man nicht. Am wahrscheinlichsten ist, dass man das, wenn überhaupt, über hohe Konzentrationen in der Mundhöhle machen sollte.

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