Marie-Sophie Schwarz von der Mosel.

Mosel

Marie-Sophie Schwarz

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"Wein war für mich schon immer Heimat und Familie", erzählt Marie-Sophie Schwarz, die schon als Kind stark vom Weingut ihrer Großeltern geprägt wurde.

Weinbau als gesellige Familienzeit

Insbesondere die Abende nach der Traubenlese, wenn die ganze Familie zusammenkam, sind ihr in bester Erinnerung und weckten ihre spätere Weinleidenschaft. Ob als Ortsweinprinzessin oder als Gebietsweinkönigin: Die Klüsseratherin brennt für den Wein und steht für einen Berufsstand, der ihr sehr viel bedeutet.

Dabei mag sie die Herausforderungen genauso wie die Chancen, die ihr dieses Amt bietet. Als sie zum erstmal vor Fachpublikum sprach und dabei auch kritische Töne anschlug, wurde ihr „zum ersten Mal bewusst, was für ein Geschenk dieses Amt ist, nicht zuletzt, um eigene Sichtweisen und Anregungen zu kommunizieren.“

Einstieg in die Branche durch ein Studium

Um beruflich in der Weinbranche Fuß zu fassen, begann die ausgebildete Industriekauffrau 2022 ein Studium der Internationalen Weinwirtschaft in Geisenheim. Zudem arbeitet sie im Weingut Zur Burg in Klüsserath mit und ist hier für die Organisation von Veranstaltungen und die Social-Media-Kommunikation zuständig.

Aktuelle Entwicklungen in der Weinwelt

„Es gibt viel Potenzial, den deutschen Wein noch weiter voranzubringen“ erklärt die junge Fachfrau. Insbesondere liege es ihr am Herzen, das Thema Wein nahbarer, verständlicher und moderner zu gestalten. Eine wichtige aktuelle Entwicklung in der globalen Weinwelt sieht sie in der steigenden Nachfrage nach trockenen Weißweinen mit wenig Alkohol. „Gerade aufgrund des Trends zu einem gesundheitsbewussteren Lebensstil werden alkoholarme Weine immer wichtiger“, findet sie.

Stolz auf das Anbaugebiet Mosel

Das Anbaugebiet Mosel vertreten zu dürfen und den Mut aufzubringen seine eigene Meinung zu äußern, auch wenn einen Gegenwind erwartet, erfüllt Marie-Sophie Schwarz mit gewissem Stolz. Gern würde sie sich daher einmal mit Luisa Neubauer darüber austauschen, wie es ist, das Gesicht einer so kontrovers diskutierten Bewegung wie „Fridays for Future zu“ sein.

Nicht aufgeben, sondern immer wieder nach neuen Lösungen suchen, das beherzigt Marie-Sophie Schwarz auch in schwierigen Situationen – frei nach dem Motto: „Hinfallen, Krone richten, weiterlaufen.“

Liebe zur Natur und Musik

Die umtriebige 24-Jährige mag die Natur, liebt es zu reisen – egal ob nah oder fern und spielt Querflöte im Musikverein. Aktuell richtet sie ihren Blick auf eine neue Herausforderung, die Wahl der Deutschen Weinkönigin. In diesem Amt sieht sie eine große Chance, stellvertretend für die vielen jungen, engagierten Frauen in der Weinbranche mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.

Themen wie verantwortungsvoller Weinkonsum, Pflanzenschutz oder die Herausforderungen für den Weinbau durch den Klimawandel möchte sie sowohl gegenüber den Verbrauchern als auch innerhalb der Weinbranche offen und transparent kommunizieren.

Quelle: DWI

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SWR