"BringBackPot"

Spart Plastikmüll: Erstes Mehrweg-System für Blumentöpfe

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Von Autor/in Alice Thiel-Sonnen

Garten oder Balkon sind schön bepflanzt, aber wohin mit all den Plastik-Blumentöpfen? Bisher landen sie meist im Müll - jetzt geht ein neues Mehrweg-System an den Start.

Endlich wieder draußen sitzen, im Garten oder auf dem Balkon, umgeben von bunten Blumen. Geranien, Dahlien und Margeriten wecken Frühlingsgefühle, hinterlassen aber auch viel Plastikmüll, weil sie in der Regel in Einweg-Blumentöpfen aus Plastik verkauft werden. Eine große Baumarktkette will das jetzt ändern: Obi hat sich mit dem Blumen-und-Pflanzengroßhändler Landgard zusammengetan und bietet ab Mitte April den Mehrweg-Blumentopf "BringBackPot" an.

Rund eine Milliarde Blumentöpfe landen pro Jahr auf dem Müll

Der "BringBackPot" ist ein stabilerer Mehrweg-Blumentopf. Kunden zahlen beim Kauf 15 Cent Pfand pro Topf, das sie zurückerhalten, wenn sie den Topf zurückbringen. Die Töpfe werden dann gespült und wieder eingesetzt. Das geht bis zu hundert Mal und könnte viel Plastik sparen: Bislang werden jedes Jahr werden rund eine Milliarde Plastik-Blumentöpfe verkauft, die dann in der Regel im Müll landen.

Allerdings soll der "BringBackPot" zunächst nur in bundesweit 30 Baumarkt-Filialen getestet werden, insgesamt sollen 250.000 Mehrweg-Blumentöpfe auf den Markt kommen. Das entspricht also gerade einmal 0,025 Prozent der jährlich verkauften Blumentöpfe.

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Wieso kein deutschlandweites Mehrweg-System?

Ein flächendeckendes System in der Branche aufzubauen, ist nicht ganz einfach. Der Pflanzenmarkt ist international. Die Töpfe haben verschiedenste Formen und Größen. Es müssten also viele Interessen miteinander vereinbart werden. Man bräuchte ein Rücknahmesystem, eine gemeinsame Logistik, die Reinigung müsste organisiert werden. All das bedeutet mehr Aufwand und Kosten. Derzeit ist es deshalb oft einfacher und günstiger, immer wieder neue Einwegtöpfe zu produzieren, statt in Mehrweg zu investieren.

Auch bei Einweg-Blumentöpfen gibt es Unterschiede

Wer nicht in der Nähe einer der 30 Testfilialen wohnt, die Blumentöpfe aber auch nicht entsorgen will, kann vor Ort bei kleineren Gärtnereien nachfragen. Diese nehmen Blumentöpfe manchmal zurück.

Auf jeden Fall sollte man darauf achten, dass man keine Pflanzen in schwarzen Töpfen kauft. Denn diese kann der Nahinfrarot-Scanner in der Abfallsortieranlage nicht erkennen. Und das bedeutet, sie gehen statt zum Recycling in die Müllverbrennung.

Einweg-Blumentöpfe aus Plastikmüll

Manche Hersteller werben damit, dass ihre Töpfe aus Recycling-Kunststoff sind, damit wird das Plastik zumindest wiederverwertet. Manche Einwegtöpfe tragen sogar das Umweltsiegel "Blauer Engel". Voraussetzung dafür ist, dass der Topf aus sogenanntem PCR-Kunststoff besteht, also aus recycelten Plastikabfällen aus dem Gelben Sack.

Das alles sind keine wirklichen Mehrweglösungen. Nichtsdestotrotz: Eine gute Müllsortierung, mehr Recycling-Plastik, weniger neuer Kunststoff - das alles sind gute Ansätze, um klimaschädigende Gase zu sparen.

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Tamara Land
Tamara Land, SWR Wirtschaftsredaktion