Die Phishing-E-Mail sieht täuschend echt aus und kommt offenbar sogar von einem Paypal-Absender: service@paypal.com. Darin wird beschrieben, dass Jemand das Paypal-Konto gehackt und eine neue Versandadresse hinzugefügt habe. Dort solle das bestellte Apple Macbook hingeschickt werden.
Es geht aktuell immer um ein Apple Macbook
Wenn die Bestellung so nicht OK sei, solle man sich beim Kundenservice von Paypal melden, die Telefonnummer ist in der Mail angegeben. Und ruft man dort an, landet man direkt bei den Betrügern, die versuchen, im Telefonat dann tatsächlich Zugriff auf das Paypal-Konto zu bekommen – denn bisher hatten sie ihn ja gar nicht, das wurde in der E-Mail nur vorgetäuscht.
Verbraucherschützer warnen vor Betrug bei Paypal
Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg sagt, dass Mails dieser aktuellen Paypal-Phishing-Masche tatsächlich sehr echt aussehen. Es gibt neue technischen Möglichkeiten, mit denen Betrüger einfacher als früher Webseiten und falsche E-Mail-Accounts erstellen können.
Das heißt, die Tipps, die früher galten – zum Beispiel auf Rechtschreibfehler und Maildresse zu achten, die funktionieren oft nicht mehr.
Und deshalb rät die Verbraucherzentrale: nicht auf die Mail antworten, nicht auf Links klicken und keine Kontaktendaten aus der Mail nutzen. Stattdessen soll man sich über den normalen Weg im Account einloggen und dann von dort aus den Kundenservice kontaktieren und fragen, ob irgendetwas nicht stimmt.
Paypal reagiert mit allgemeinen Hinweisen
Der Pressesprecher von Paypal Deutschland sagte dem SWR auf Anfrage, dass die Firma sich offiziell nicht zu einzelnen Betrugsmaschen äußert. Es gibt nur ein grundsätzliches Statement von Paypal zu Betrugsmaschen allgemein.
Das schreibt uns Paypal-Deutschland:
"Grundsätzlich lassen sich Phishing-E-Mails anhand folgender Kriterien erkennen:
- Eine allgemeine Anrede wie „Sehr geehrter Nutzer“: PayPal spricht seine Kund:innen immer mit Vor- und Nachnamen an und fragt niemals vertrauliche Daten ab.
- Vermeintliche Dringlichkeit: In der E-Mail werden Kund:innen zum angeblichen Schutz ihres Kontos zur sofortigen Durchführung eines kritischen Updates aufgefordert.
- Fehlerhafte Sprache: Die E-Mail weist Grammatik- und Rechtschreibfehler auf.
- Gefälschte Absender-Adresse: Sieht die Absender-Adresse merkwürdig aus, ist Vorsicht geboten. Häufig werden seriöse Unternehmen als vermeintliche Absender missbraucht. In den meisten Fällen sind diese Adressen den Originalen ähnlich, aber dennoch nicht gleich und enthalten beispielsweise Zahlen oder Buchstabenkombinationen."