Ob beim Frühjahrsputz oder der Kehrwoche – der Besen ist ein Alltagsgegenstand, den wir alle schon in der Hand hatten. Doch niemand fragt sich, wie er überhaupt entsteht.
Das Besen- und Bürstenbinden ist ein altes Handwerk, das heute kaum noch jemand beherrscht. Doch wer die Werkstatt von Harald Klein im Pfälzer Wald betritt, findet sich in einer Zeit wieder, in der dieses traditionelle Handwerk noch blüht. Dafür nutzt er alte Maschinen und das feine Gefühl zwischen seinen rauen Fingerspitzen.
Aus einem rohen Buchenstamm wird nach und nach ein filigraner Besen, der ein ganzes Leben hält. Umgeben von tonnenweise Holzbohlen und Holzstaub fallen viele Späne, denn Harald Klein sägt, hobelt und bohrt das Holz in Form. Er sortiert und beträufelt die Borsten aus Bahia-Fasern, Ross- und Schafshaar, bevor er sie mit viel Gefühl in den Besen "einzieht". Das Ergebnis ist ein Alltagsgegenstand, den man mit anderen Augen sieht, wenn Frühjahrsputz oder Kehrwoche das nächste Mal vor der Tür stehen.
Gekehrt werden muss immer Harald Klein: Besen- und Bürstenbinder aus Ramberg
Harald Klein und sein Bruder gehören zu den letzten ihrer Zunft mit ihrer kleinen Besen- und Bürstenfabrik in Ramberg, die ihr Urgroßvater vor 90 Jahren gegründet hat.
Von Bürsten und Besen · Die Pfalz
Holz war schon immer ein wichtiger Rohstoff im Pfälzer Wald. Aus Holz und Tierborsten ließen sich Bürsten und Besen herstellen, eine willkommene Einkommensquelle für zahlreiche Menschen. Die Bürsten wurden in Heimarbeit hergestellt und über fahrende Händler bis ins Ausland verkauft. In Ramberg gab es um 1850 rund 130 Bürstenmacher und Anfang des 20. Jahrhunderts acht Bürstenfabriken. Heute sind noch zwei Betriebe übrig, und die setzen auf Qualität.
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