Das Lymphsystem verteilt sich auf den ganzen Körper, arbeitet also überall in uns. Und es ist wichtig, dass es nicht gestört wird. Am sichtbarsten ist ein gestörtes Lymphsystem, wenn Menschen unter einem Lymphödem leiden – also krankhafter Flüssigkeitseinlagerungen. Die zeigen sich meist in den Armen oder den Beinen.
Neben dem Blutkreislauf gibt es im Körper also noch ein anderes Transport-System, das sogenannte Lymphsystem. Es dient dazu, Gewebeflüssigkeit aus den Zellzwischenräumen im ganzen Körper zu sammeln und wieder über die Schlüsselbeinvenen in den Blutkreislauf abzugeben.
Wichtiger Teil des Immunsystems
Das Lymphsystem besteht aus etwa 600 Lymphknoten, die über Lymphbahnen miteinander verbunden sind. In den Knoten wird die milchig bis klare Lymphflüssigkeit von Viren, Bakterien und Zellresten gereinigt. Das Lymphsystem ist also ein wichtiger Teil unseres Immunsystems. Ist der Abfluss gestört, kommt es zu Flüssigkeitsansammlungen und Schwellungen, den sogenannten Lymphödemen.
Behandlung von Lymphödemen
Da das Lymphsystem nicht über einen "Motor" angetrieben wird – wie etwa der Blutkreislauf vom Herzen – muss die Lymphe bewegt werden. Eine Möglichkeit: die manuelle Lymphdrainage. Bei dieser Drainage wird durch kreisende Bewegungen der Lymphfluss mechanisch stimuliert. Vom kranken Gewebe hin zu den gesunden Bereichen. Betroffene können auch selbst etwas tun: Für Lymphpatienten ist es am wichtigsten sich selbst zu bewegen.