Jetzt dicke Winterdecke tauschen
Das erste, woran man denkt, ist der Wechsel der warmen Winterdecke gegen eine luftig-leichte, atmungsaktive Übergangs- oder Sommerdecke. Warum ist das so wichtig? Viele Leute wünschen sich eine Ganzjahresdecke aus verständlichen Gründen (Platzersparnis). Leider ist das nicht immer sinnvoll, da der Unterschied zwischen den Temperaturen im Schlafzimmer je nach Jahreszeit stark schwanken kann. (Genauso wie es in vielen Regionen auch nicht sinnvoll ist, mit Ganzjahresreifen zu fahren.)
Bleibe ich unter meiner kuschelig warmen Winterdecke auch im Frühling und Sommer liegen, werde ich früher oder später nachts ins Schwitzen kommen. Wird es mir zu warm unter der Decke, kommt es gar zu einem unangenehmen Hitzestau, deckt der Schläfer sich nachts im Schlaf auf, kühlt die Muskulatur aus, es kommt zu Muskelverspannungen oder gar einer Erkältung. Der Schläfer friert und wacht deswegen wieder auf. Der Schlaf wird zunehmend unruhig.
Kann ich meine Winterdecke selbst waschen?

Die Winterdecke muss also verstaut werden. Dabei sollte man sich darüber im Klaren sein, mit welchem Material die Decke gefüllt ist.
Faserdecken kann man waschen oder waschen lassen. Oft sind Haushaltswaschmaschinen zu klein für die Wäsche von warmen Winterdecken. Die Decke passt mit etwas Kraftaufwand in die Waschmaschine, aber sie wird in der Trommel so stark zusammengepresst, dass die Waschflotte nicht ausreichend das Gewebe durchspült. Die Decke wird zwar nass, aber der „Dreck“ wird nicht richtig weggespült. Waschempfehlung ca. alle 2 Jahre.
Daunendecken sind ebenfalls oft als waschbar gekennzeichnet. Das liegt daran, dass Daunen ja prinzipiell bei 60°C waschbar sind, allerdings ist es fast unmöglich die Decke richtig zu trocknen, so dass die Daunen nach der Wäsche noch verklumpt sind. Hier sollte man die Decke in einen professionellen Waschservice geben, am besten im Bettenfachgeschäft. Waschempfehlung ca. alle 4 Jahre, am besten mit flüssigem Waschmittel.
Decken mit Woll- oder Kamelhaarfüllung werden oft als nicht waschbar gekennzeichnet. Man kann sie in die chemische Reinigung geben, aber auch hier gibt es einige Bettenfachgeschäfte, die diese Decken biologisch mit Wasser und Seife waschen können. Waschempfehlung ca. alle 5 Jahre
Wie verstaue ich meine Winterdecke?
Die Decke vor dem Verstauen gut lüften, aber nicht in die prallen Sonne legen und ausklopfen.
Am besten in luftdurchlässigem Material verpacken, wie z.B in einem alten Bettbezug, damit die Decke vor Staub geschützt ist. Sie sollte nicht in Plastik gesteckt werden. Im Bettengeschäft kann man spezielle Taschen zum Verstauen kaufen.
Dann die Decke an einem dunklen Ort lagern. Bitte etwas gegen Mottenbefall unternehmen, auch da gibt es mittlerweile gut funktionierende biologische Mittel zu kaufen.
Auch das Kopfkissen sollte auf Waschbarkeit überprüft werden und mindestens einmal im Jahr gewaschen werden. Den Innenteil von Nackenstützkissen (Schaum oder Latex) kann man in aller Regel nicht waschen. Aber Nackenstützkissen haben waschbare Bezüge, die bei 60°C waschbar sind.
Bei der Gelegenheit auch mal wieder daran denken, dass die Hygieneauflage zwischen Matratze und Spannbetttuch mitgewaschen wird.
Tipp gegen Hausstaubmilben
Das regelmäßige Waschen von Bettwäsche und Hygieneauflage stellt eine sehr gute Prophylaxe gegen Hausstaubmilben dar. Es reicht nicht aus, sich eine allergiegerechte Bettausstattung zu kaufen, erst das regelmäßige Waschen bringt den gewünschten Erfolg.
Matratzen und Lattenrost richtig reinigen

Viele Matratzen sind mit einem waschbaren Bezug ausgestattet. Ob der Matratzenbezug waschbar ist, kann man am Einnähetikett erkennen. Solche Matratzenbezüge haben dann in aller Regel einen teilbaren Reißverschluss, damit man die Hälften einzeln waschen kann. Auch hier ist zu prüfen, ob der Bezug in der Waschmaschine genug Platz hat.
Die Bezüge sollten nicht im Trockner getrocknet werden, da die Gefahr, dass der Reißverschluss schmilzt, zu groß ist.
Dass der Matratzenbezug abnehmbar und der Reißverschluss teilbar ist, ist kein Beweis für die Waschbarkeit des Matratzenbezuges. Bitte unbedingt auf die Pflegesymbole achten oder im Fachhandel nachfragen.
Die Matratzen sollten nicht abgesaugt werden, da eine zu starke Saugleistung die Füllung der Matratzenhülle herausziehen kann. Besser die Matratze gut klopfen.
Bei dieser Gelegenheit auch mal wieder einen Blick auf den Lattenrost werfen. Haben die Leisten noch genug Spannung nach oben, oder sind sie schon eher gerade und hängen damit bei Belastung durch, bzw. hängen schon leicht nach unten? Das führt auch zu einer vorzeitigen Kuhlenbildung in der Matratze. In jedem Fall fehlt dann im Schlaf die nötige Unterstützung für ein entspanntes und gesundes Liegen.
Auch die seitlichen Kunstoffkappen, in denen die Holzleisten stecken, kontrollieren. Federn diese noch nach oder sind sie schon zusammengedrückt oder gar gerissen? Eine gute Matratze und ein guter Lattenrost sind das A und O.
Eine Matratze sollte eventuell nach ca. acht bis zehn Jahren ausgetauscht werden. Wenn man abends munter ins Bett steigt und morgens wie gerädert aufwacht, ist es Zeit für eine neue. Dabei – wie bereits beschrieben – sollte man jedoch nicht aus den Augen verlieren, dass auch der Lattenrost durchliegen kann und ohne die gute Unterstützung des Lattenrostes taugt die beste Matratze nichts.
Im Studio: Stephanie van der Meyden, Betten-Fachhändlerin