Seifen eignen sich hauptsächlich zur Körperreinigung und weniger zur Oberflächenreinigung. Seifen gehören aufgrund ihrer Schmutzlösewirkung zu den “waschaktiven Substanzen“ und somit zu den Tensiden. Und trotzdem sind sie vielfältig einsetzbar.
Die Vielfalt der festen Seifen lässt keine Wünsche offen. Die Hygiene ist auch bei benutzten Seifenstücken aufgrund der Alkalität und dem damit veränderten ph-Wert stets gewährleistet.
Für die Textilwäsche haben sie an Bedeutung verloren. Der im Wasser enthaltene Kalk verbindet sich mit der Seife zur sogenannten „Kalkseife“ und mindert die Schaumbildung. Für moderne Waschmittel werden andere Tenside eingesetzt. Trotzdem gilt die Gallseife als eine der besten Fleckenlöser für Textilien.
Neutralseife kann ebenfalls zur Vorbehandlung von Wäsche eingesetzt werden.

Schmierseife gehört seit vielen Generationen zu den bewährten Bodenreinigungsmitteln, vor allem auf unversiegelten Böden. Die Seife hinterlässt auf dem Boden einen Film, der sich bei Bedarf zu einem matten Film auspolieren lässt. Auch hier kann ein hoher Härtegrad im Wasser zum Problem werden. Es bildet sich hartnäckige Kalkseife oder es entstehen graue Ränder.
Oberflächenreinigung: Durch regelmäßiges Behandeln von Holzoberflächen mit Seifenlauge mit Schmierseife können langfristig Flecken ausgebleicht werden. Sie erhalten eine helle gelaugte Oberfläche. Neutralseife ist als Allzweckreiniger gut einzusetzen. Kernseife kann ebenfalls für die Oberflächenreinigung eingesetzt werden, da sie frei von pflegenden Inhaltsstoffen ist.
Geschirrspülen: auch hier eignet sich die Neutralseife sehr gut und ist preiswert dazu.

Tipp: Verwendung von Seifenresten
- Seifenreste können in ein dünnes Baumwolltuch eingenäht werden, und als Waschtuch beim Duschen benutzt werden.
- Seifenreste in einem hitzebeständigen Glas im Wasserbad schmelzen lassen und in kleine geölte Backformen füllen.
- Die Kante des Seifenstückchens als Schneiderkreide verwenden.