Bluesky: Aufsteiger in der Gunst der Nutzenden
Mit aktuell mehr als 25 Millionen Nutzenden ist Bluesky sicherlich der Aufsteiger unter den X-Alternativen. Das Projekt wurde von Jack Dorsey ins Leben gerufen, als er noch Chef von Twitter war. Daher wirkt Bluesky in der Nutzung fast so wie Twitter damals. Das Logo ist kein Vögelchen, sondern ein blauer Schmetterling.

Es gibt eine App, man kann aber auch über einen Browser auf Bluesky-Inhalte zugreifen - sogar, ohne angemeldet zu sein. Ein Post kann 300 Zeichen haben, es lassen sich Fotos, Videos und GIFs posten. Andere Nutzer können daraufhin antworten, zitieren, liken oder neue Beiträge posten.
Der News Feed ist chronologisch, also die neueste Mitteilung steht oben. Nutzer können anderen Nutzern folgen und deren Postings unter einem Reiter sehen. Unter dem anderen Reiter, genannt Discover, gibt es Inhalte zu entdecken. Es werden praktische Starterpakete angeboten, in denen es Listen gibt mit Vorschlägen für Accounts oder Themen, um ihnen folgen zu können. Das macht den Einstieg einfach.
Mastodon: Das dezentrale Netzwerk schützt die Daten
Mastodon ist eine offene Plattform, die es schon seit 2016 gibt und die aus vielen tausend dezentralen Servern besteht. Nutzerinnen und Nutzer brauchen sich nur an einem Server mit einem Profil anzumelden und können sich dann trotzdem auch auf anderen Servern mit Nutzenden austauschen. Es sollen mehr als 15 Millionen Nutzer angemeldet sein.
500 Zeichen Text, aber auch Audios, Videos und Fotos lassen sich posten, liken, kommentieren. Das funktioniert über unterschiedliche Apps oder über den Browser. Jeder Server ist unabhängig und kann eigene Regeln und Moderatoren haben. Wer kann und will, kann einen eigenen Mastodon-Server aufmachen.

Die Plattform Mastodon kann anfangs als etwas verwirrend empfunden werden. Nutzerinnen und Nutzer müssen sich zunächst eine sogenannte Instanz aussuchen, an der sie sich anmelden. Die sind oft thematisch untergliedert.
So gibt Instanzen für Vereine, für Programmierer, für Geschichts- oder Politikinteressierte, zum Thema Klima und so weiter. Dort kann man anderen Nutzern folgen. Der Nachrichten Feed kennt zahlreiche Einstellungen und lässt sich auch chronologisch anzeigen.
Threads: Der Ableger von Meta hat die meisten Nutzenden
Der US-Konzern Meta hat nicht nur Facebook, Instagram und Whatsapp, sondern auch Threads. Jeder, der ein Insta-Konto hat, kann auch gleich bei Threads mitmachen, mit den selben Zugangsdaten. Deshalb ist die Zahl der angemeldeten Nutzer mit 300 Millionen auf dem Papier riesig groß. Personen, denen man auf Insta folgt, kann man sehr einfach auch auf Threads folgen.
Am besten lässt sich Threads über die App von Meta nutzen. Das funktioniert auch über einen Browser, aber ohne Nutzerkonto ist das Nutzungserlebnis eingeschränkt.
Beiträge können maximal 500 Zeichen lang sein. Neben Text kann man dort auch Bilder, Videos und Links einfügen. Videos dürfen maximal fünf Minuten lang sein.
Ein Vorteil von Threads ist, dass Posts parallel bei Threads und als Story bei Instagram veröffentlicht werden können. Wer gerne die Angebote von Meta nutzt, für den ist Threads sicher einen Blick wert.

Wer in den sozialen Medien hat das Zeug zum neuen Twitter?
An die Zahlen von X und die Reichweiten dort kommt derzeit noch keiner der Wettbewerber in den sozialen Medien heran. Threads und Mastodon konnten X bisher nicht wirklich gefährlich werden.
Es wird sich zeigen müssen, ob Bluesky es schafft, sich zu einer echten Alternative zu X als Kurznachrichten-Dienst zu entwickeln.