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18. SWR Medienforum Migration 2023

Wer gehört dazu? Gesellschaft im Wandel

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Deutschland wird immer diverser. Was bedeutet das für Städte und Kommunen?  Welche Gestaltungsmöglichkeiten gibt es – für junge Menschen, für Frauen, für Geflüchtete? Diesen Fragen geht das 18. SWR Medienforum Migration am 27. Juni 2023 nach.

Wie prägt Migration eine Stadt? Was heißt es, wenn in manchen Kommunen inzwischen mehr als die Hälfte der Bevölkerung eine Migrationsgeschichte hat? Welche Rolle spielen Angebote zur Teilhabe, welche Konflikte, welche Chancen entstehen? Wie werden junge Menschen einbezogen? Welche Funktion haben die Medien dabei? Darüber diskutieren wir beim diesjährigen Medienforum Migration.

Das neue Miteinander

Wie sich eine Migrationsgesellschaft wie die deutsche verändert – das ist Gegenstand der Forschungen Anna-Lisa Müller vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld. Sie untersucht in ihrer Forschung, wie sich Städte und räumliche Beziehungen in der Migrationsgesellschaft ausgestalten und ist Ko-Leiterin eines entsprechenden Forschungsprojekts.

Wie die konkrete Umsetzung vor Ort ist – darüber diskutiert sie nach ihrem Input u.a. mit Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, mit Saliou Gueye, Bezirksbürgermeister in Stuttgart, der Studierenden Fatimazahra Idkhafif, die sich als Respektlotsin engagiert sowie mit SWR-Intendant Prof. Dr. Kai Gniffke.

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Migration ist weiblich

Welche Möglichkeiten haben Frauen mit Migrationsgeschichte sich einzubringen? Wie ist ihre Perspektive auf den gesellschaftlichen Wandel? Wie gehen sie mit den Schubladen um, in die sie oft gesteckt werden? Wie machen sie sich sichtbar?  Wie werden sie gesehen – auch von den Medien? Gibt es einen Unterschied zwischen West- und Ostdeutschland?   

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Nadia Murad Basee Taha ist eine Überlebende des vom IS verübten Genozids an den Jesiden 2014, irakische Menschenrechtsaktivistin und seit September 2016 die erste Sonderbotschafterin für die Würde der Überlebenden von Menschenhandel der Vereinten Nationen. picture alliance/dpa | Uli Deck

Diesen Fragen geht ein Panel über weibliche (post-)migrantische Identitäten nach, an dem die Journalistin und Vorsitzende der Neuen Deutschen Medienmacher:innen Ella Schindler, die Schulamtsleiterin und Beststeller-Autorin Florence Brokowski-Shekete und Thi Hoang Ha Vu, Projektmitarbeiterin beim Landesnetzwerk Migrantenorganisationen in Sachsen-Anhalt" (LAMSA) teilnehmen.

Frauen und Flucht

Ein weiterer Schwerpunkt beim Medienforum widmet sich den frauenspezifischen Aspekten zum Thema Flucht. Zum einen geht es dabei um die Fragen, wie Frauen, die 2015 nach Deutschland kamen, aufgenommen wurden, welche Möglichkeiten sich ihnen boten – sei es bei Sprachkursen, sei es bei der Anerkennung mitgebrachter Diplome.

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Welche Wege standen ihnen offen, welche Wege konnten sie gehen?  Darüber referiert die Migrationsforscherin Meltem Kulaçatan, zur Zeit Vertretungsprofessorin an der Carl von Ossietzky – Universität in Oldenburg. Die Soziologin Prof. Dr. Irena Kogan von der Universität Mannheim wiederum beschäftigt sich in ihrem Input mit der Situation geflüchteter Frauen aus der Ukraine.

Was es heißt zu fliehen, sich in einem neuen Land zurechtzufinden, diskutieren drei Frauen mit unterschiedlicher Fluchtgeschichte: die SPD-Politikerin aus Böblingen Jasmina Hostert, die als Kind vor dem Krieg in Bosnien floh, die Journalistin Luna Watfa, die Syrien aus politischen Gründen verlassen musste und heute in Koblenz lebt, sowie die Studierende Palwascha Azmarei, die als Kind afghanischer Geflüchteter in Ostdeutschland aufwuchs.

Abgerundet wird das Medienforum mit einer Lesung der ukrainischen Schriftstellerin und Bloggerin Zhenia Berezhna, die über das Writers-in-Exile-Programm des PEN-Zentrums nach Deutschland kam.

Die Teilnehmenden

Staatsministerin Reem Alabali-Radovan

Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Abgeordnete im Bundestag, begeisterte Boxerin

Wissenschaftlerin Anna-Lisa Müller

Die Sozialgeografin forscht zum öffentlichen Raum

SWR Intendant und ARD Vorsitzender Prof. Dr. Kai Gniffke

Es geht ihm um´s Zuhören, Austauschen, ins Gespräch kommen.

Bezirksvorsteher Saliou Gueye

Experte für Migration, Entwicklungspolitik und Stadtplanung

Studierende und Respektlotsin Fatimazahra Idkhafif

Setzt sich für eine Begegnung auf Augenhöhe ein.

Journalistin Ella Schindler

Journalistin, als Vorsitzende der Neuen Deutschen Medienmacher*innen bringt sie Vielfalt voran

Schulamtsdirektorin und Buchautorin Florence Brokowski-Shekete

Pädagogin und Coach, schreibt Bücher und macht Podcasts

Projektmitarbeiterin Thi Hoang Ha Vu

Netzwerkarbeit mit Eltern, engagiert sich für Demokratie.

Wissenschaftlerin Prof. Meltem Kulaçatan

Migrationsforscherin mit Schwerpunkten Frauen, Geschlechterdiskurse, Religion

Soziologin Prof. Dr. Irena Kogan

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Politikerin Jasmina Hostert

Die Bundestagsabgeordnete setzt sich für mehr Vielfalt in ihrer Partei ein.

Journalistin Luna Watfa

Die Journalistin kämpft gegen das Regime in Syrien

Studierende Palwascha Azmare

Engagiert sich für Jura, Sozialprojekte und Fußball

Autorin und Bloggerin Zhenia Berezhna

Die Themen nun: Flucht, Vertreibung, Heimat

Moderation

Moderatorin Alina Braun

Eine Journalistin, die sich für alle Themen begeistern kann

Moderatorin Bernice Tshimanga

Leidenschaftliche Journalistin und Diplom Sportwissenschaftlerin

Moderatorin Susanne Babila

Journalistin mit Leidenschaft für aktuelle Themen über Migration und Flucht

SWR Beauftragte für Vielfalt Anna Koktsidou

Organisatorin des Medienforums - für sie eine der schönsten Tagungen der ARD

Die vergangenen Medienforen aus 2021 und 2019

17. SWR Medienforum Migration Teilhabe in der Einwanderungsgesellschaft

Wo stehen Menschen mit Migrationshintergrund und welchen Platz am Tisch nehmen sie ein? Das war das Thema des diesjährigen SWR Medienforums Migration am 15. und 16. Juni 2021. Corona-bedingt digital.

16. SWR Medienforum Migration Was uns zusammenhält

Was heißt gesellschaftlicher Zusammenhalt eigentlich? Was gehört dazu, gerade in einer pluralistischen Gesellschaft wie es die unsere ist?  Dieser Fragestellung ist am 26.03.2019 das 16. Medienforum Migration im Funkhaus Stuttgart nachgegangen. Hier für Sie die einzelnen Diskussionen und Vorträge

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