Sprecherinnen des SWF3 Programms (Foto: SWR, Rolf Bayer)

Für die Menschen im Südwesten

Kurz-Chronik des SWR

Stand

Seit 1949 sind wir als Sender für die Menschen im Südwesten da. Wir haben für Sie die wichtigsten Stationen unserer bewegten Rundfunkgeschichte zusammengetragen und in unserer Langfassung mit vielen Videos, Audios und Bildern aus der jeweiligen Zeit ergänzt. Verschaffen Sie sich hier einen kurzen Überblick. Wir wünschen viel Spaß dabei!

1924 – 1930

DIE ENTSTEHUNGSJAHRE – RADIO ALS MEDIUM DER ZEIT

Von 1924 bis 1930 baut sich das Radio auch im Südwesten auf. Finanziert werden die neuen Radiostationen durch eine monatliche Rundfunkgebühr, die von der Reichspost eingezogen wird. In Stuttgart entsteht der Reichssender Stuttgart und in Baden werden Besprechungsstellen in Karlsruhe, Mannheim und Freiburg eröffnet.

1931 – 1940

RUNDFUNK UNTER DEN NATIONALSOZIALISTEN

1933 kommen die Nationalsozialisten an die Macht. In Stuttgart sorgt das Kabel-Attentat für Aufsehen. Ab 1934 wird der Reichssender Stuttgart ein Teil des NS-Rundfunksystems und bekommt eine Abteilung Baden zugeordnet. Ab 1940 gibt es nur noch ein zentrales Reichsprogramm in Deutschland.

1941 – 1950

WIEDERAUFBAU DES RADIOS IN DEN BESATZUNGSZONEN

Nach dem Krieg wird der Südwesten in Besatzungszonen aufgeteilt. Die US-Militärregierung übernimmt die Verwaltung von Stuttgart und Radio Stuttgart beginnt wieder zu senden. Das ehemalige Radio Koblenz sendet bis zur Gründung des Südwestfunks (SWF) 1945 für die französische Besatzungszone. In beiden Zonen werden Orchester gegründet. 1949 gehen dann sowohl der SWF (16. Juli) als auch Radio Stuttgart (22. Juli) wieder in deutsche Hände über. Radio Stuttgart heißt nun Süddeutscher Rundfunk (SDR).

1951 – 1960

DAS FERNSEHEN EROBERT DEN SÜDWESTEN

Im SDR und im SWF wird die Einführung des Fernsehens für den Südwesten vorangetrieben. Der SWF hat nun ein Landesstudio in Mainz, der SDR legt mit den „Festlichen Operntagen im Schwetzinger Schloss“ den Gründungsstein für die Schwetzinger Festspiele. Und der Fernsehturm in Stuttgart-Degerloch schreibt Architekturgeschichte und wird zum Wahrzeichen der Stadt.

1961 – 1970

INFORMATION FÜR JEDE REGION IM SÜDWESTEN

Südwest 3, das Dritte Fernsehprogramm von SDR, SWF und SR, entsteht und bietet Information, Bildung und Unterhaltung für alle Regionen. Der SWF sendet sein erstes Hörfunkprogramm in Stereo und gehört damit zu den technischen Vorreitern. Das neue SDR-Fernsehstudio in Stuttgart wird gebaut und der irische Schriftsteller Samuel Beckett inszeniert dort eines seiner Stücke. Der SWF in Baden-Baden ist mit seinen Familienserien wie „Alle meine Tiere“ und „Der Forellenhof“ erfolgreich. SWF3 startet mit der legendären Jugendsendung „Pop-Shop“.

1971 – 1980

DAUERBRENNER UND TRENDSETTER

Es werden die ersten ARD-Tatorte von SDR und SWF produziert, „Die Montagsmaler“ kommen im Ersten genauso wie „Verstehen Sie Spaß?“. Das Experimentalstudio in Freiburg wird gegründet und SWF3 sowie Südfunk 3 werden zu Pop- und Jugendprogrammen.

1981 – 1990

VON FREIBURG BIS ULM – DIE REGIONALSTUDIOS SIND VOR ORT

SWF und SDR klagen gemeinsam gegen das Landesmediengesetz Baden-Württemberg, das eine Regionalisierung der Programme verbietet. Das Bundesverfassungsgericht entscheidet für die Rundfunkanstalten. So entstehen viele neue Regionalstudios. Freiburg, Ulm, Heilbronn und Mannheim sind nun Studios, die aus der Region für die Region berichten. SDR3 wird das „Radio für den Wilden Süden“ und ist mit Mega-Events wie dem Regionenspiel Sechs-Tage-Radio und der ersten Radio-Hitparade zum Mitmachen erfolgreich.

1991 – 2000

AUS ZWEI WIRD EINS – DER SWR FÜR DEN SÜDWESTEN

Es gibt viele erste Male: ARTE wird gegründet, das SWF3 New Pop Festival findet zum ersten Mal 1994 statt und SWF und SDR starten mit eigenen Onlineangeboten. Doch das Wichtigste:
Nach fast 50 Jahren werden aus zwei Rundfunkanstalten schließlich eine gemeinsame für den Südwesten. Der Südwestrundfunk (SWR) ist ab 1998 zuständig für alle Menschen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Gründungsintendant wird Peter Voss.

2001 – 2010

SWR FERNSEHEN, ARD MEDIATHEK UND DIE WM

Aus dem Südwest Fernsehen wird 2006 das SWR Fernsehen, die ARD Mediathek geht 2008 unter Federführung des SWR an den Start und zudem berichtet der SWR verantwortlich von internationalen Großereignissen wie dem Nato-Gipfel und der Fußball-WM in Südafrika. 2008 wird Peter Boudgoust neuer Intendant.

2011 – 2020

MULTIMEDIALER AUFBRUCH

Die Berichterstattung zu Stuttgart 21, der Umbau zu einem multimedialen Medienunternehmen und der Aufbau des Onlineangebots funk von ARD und ZDF sind nur einige der Herausforderungen. Die Fusion des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart und des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg sorgt erst für Unmut, dann für volle Säle. 2019 wird Kai Gniffke Intendant und startet den ersten Intendantenblog der ARD. 2020 ist von Corona geprägt.

Stand
AUTOR/IN
SWR