Geschäftsbericht 2018

Verwaltungsdirektion

Stand

Die Verwaltungsdirektion des Südwestrundfunks mit den Hauptabteilungen Finanzen, Personal- und Rechtemanagement, Service und Gebäudemanagement sowie der Hauptabteilung Information, Dokumentation und Archive schafft die notwendigen finanziellen, personellen und baulichen Rahmenbedingungen, um ein attraktives Programm bieten zu können. Strategische und kaufmännische Fragestellungen werden hier gebündelt und im Kontext des kontinuierlichen Umbauprozesses im SWR koordiniert. Zudem verantwortet sie die Archivierung und Dokumentation von Sendungen und Produktionen des Südwestrundfunks sowie des Saarländischen Rundfunks.

Das Bild zeigt ein Portrait von Jan Büttner (Foto: SWR, Patricia Neligan)
Jan Büttner, Verwaltungsdirektor © SWR/Alexander Kluge

Multimedialer SWR

Der SWR ist zu einem multimedialen Sender geworden. Er richtet seine Programmangebote noch stärker als bisher an den aktuellen Nutzungsgewohnheiten der Menschen aus. Das ist wichtig, damit sich die Bürgerinnen und Bürger im Südwesten weiterhin vom SWR gut begleitet fühlen und auch im Internet ein wertvolles und vielfältiges An­gebot erhalten. Gleichzeitig ist der SWR – wie alle Landesrundfunkanstalten innerhalb der ARD – gezwungen, auf die angespannten finanziellen Rahmenbedingungen zu reagieren und Arbeitsweisen und Strukturen noch effizienter zu gestalten. Die Verwaltungsdirektion schafft die dafür notwendige finanzielle Basis. Sie steuert den seit 2010 initiierten Einspar- und Umbauprozess, bei dem vorrangig in der Infrastruktur eingespart wird.

Medienzentrum Baden-Baden

Neben dem finanziellen Rahmen erstellt die Verwaltungsdirektion aber auch die notwendigen räumlichen Strukturen, um die neuen multimedialen Arbeitsweisen bestmöglich zu unterstützen. Zu diesem Zweck baut der SWR beispielsweise ein Medienzentrum in Baden-Baden, das zukünftig den Hörfunk- und den Fernsehkomplex verbinden und die multimediale Zusammenarbeit durch moderne Gebäudestrukturen erleichtern soll. Die Finanzierung des geplanten Medienzentrums am Standort Baden-Baden basiert auf den Verkaufserlösen für Grundstücke und Gebäude westlich der Hans-Bredow-Straße. Die Baugrube ist bereits ausgeboben. Ziel ist die Inbetriebnahme des neuen SWR Medienzentrums im Jahr 2022. Mehr Informationen zum geplanten Medienzentrum gibt es hier.

 Die „Neue Honorarstruktur“

Mit den neuen multimedialen Arbeitsweisen ändert sich auch die Honorierung der Freien Beschäftigten im SWR. Um die bislang sehr unterschiedlichen Honorare, z.B. getrennt nach Fernsehen, Hörfunk und Internet, zu vereinheitlichen und zu vereinfachen, hat sich der SWR 2018 nach mehrjährigen Verhandlungen mit den Gewerkschaften ver.di und DJV auf ein neues Honorierungssystem geeinigt. Ein Meilenstein im Rahmen des Projekts „Multimedialer SWR“. Für die Beschäftigten bietet die „Neue Honorarstruktur“ auf lange Sicht eine verlässliche, transparente und einheitliche Lösung. Der SWR ist mit dieser Reform Vorreiter in der ARD.

Der SWR CAMPUS

Die multimediale Redaktionsbedarf erfordert umfangreiche Schulungen der Beschäftigten. Deshalb führte der SWR im Frühjahr 2018 als erster ARD-Sender eine digitale, zentral gesteuerte Plattform für Lernen und Wissen ein, den CAMPUS. Die Inhalte der Plattform wurden zum größten Teil im SWR unter Einbindung der zuständigen Fachbereiche konzipiert und produziert. Der CAMPUS bietet den Mitarbeitenden die Möglichkeit, individuell, d. h. zeit- und ortssouverän, zu lernen. Ein weiterer Vorteil liegt in der schnellen und zeitnahen Qualifizierung größerer Gruppen. Die Lernplattform wurde von den Beschäftigten sehr gut angenommen und hat dieses Jahr auch den eLearning AWARD in der Kategorie Lernkultur gewonnen.

Ausschnitt Campus. © SWR (Foto: SWR)
Ausschnitt Campus. © SWR

Audiovisuelles Kulturerbe – 68er Kooperation

Die Archive der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten verwalten einen enormen Schatz, der zeitgeschichtlich, kulturell, gesellschaftlich und aus vielerlei anderen Perspektiven von großem Interesse ist. Anlässlich des 50. Jahrestages der 1968er-Bewegung hat der SWR im vergangenen Jahr in einem Kooperationsprojekt mit dem Haus des Dokumentarfilms und der Stuttgarter Zeitung aus Archivmaterial zum Thema „68er“ ein multimediales Angebot gebündelt und veröffentlicht. Dabei wurden beispielsweise alte „Abendschau“- und Hörfunk-Beiträge aus dem SWR Archiv zu den kulturellen, politischen und privaten Auswirkungen der „68er“-Revolte zu Tage befördert. Durch die Vernetzung der jeweiligen Angebote bot der SWR seinen Usern, Lesern, Hörern und Zuschauern eine spannende Zeitreise und die Möglichkeit, sich umfassend, aber auch kurzweilig über das Thema „68er“ zu informieren sowie gleichzeitig wichtige Bezüge zum Hier und Jetzt herzustellen. Das Projekt war ein voller Erfolg und zeigte einmal mehr, welche Schätze im Archiv des SWR schlummern.

Übrigens: Da die weitaus meisten Archivinhalte aus rechtlichen Gründen nicht oder nur für eine kurze Zeit online abrufbar sind, wurde im Oktober 2018 im SWR ein Projekt aufgesetzt, um weitere Inhalte in einem Online-Archiv zu veröffentlichen. Dies mit dem Ziel, den Menschen künftig noch mehr Archivschätze des SWR zur Verfügung zu stellen.

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