Betrugsvorwürfe in Millionenhöhe, staatsanwaltschaftliche Ermittlungen und Rücktritte von Politikern: die Beschaffung von Masken des Bundesgesundheitsministeriums während der Pandemie hat sich zu einem Skandal entwickelt. Die Beschaffungspolitik des Ministeriums nahm teilweise bizarre Formen an, es kam zu dubiosen Deals und Pannen. Wer verdiente womit Geld? Die SWR Autor*innen Barbara Hirl und Moritz Hartnagel gehen in einer investigativen Recherchereise dem Verdacht nach, dass durch eine falsche Einkaufspolitik möglicherweise Millionen Euro an Steuergeldern verschwendet wurden, es zu Bestechung und Korruption in großem Stil kam. „Marktcheck deckt auf: das große Geschäft mit Masken“ am Dienstag, 4. Mai 2021, 21 bis 21:45 Uhr im SWR Fernsehen. Im Anschluss in der ARD Mediathek, online bei SWR.de und auf Youtube.
Bis heute kommen trotz dritter Corona-Welle viele Tonnen Schutzmasken nicht zum Einsatz, sondern lagern in riesigen Lagerhallen. Barbara Hirl und Moritz Hartnagel legen Hintergründe dieser unglaublichen Affäre offen. Etwa in Bezug auf verschiedene Vergabeverfahren, bei denen der Bund millionenfach Schutzmasken orderte.
Lieferanten klagen gegen Bundesgesundheitsministerium
Der Händler Joachim Lutz aus Offenburg hat im Rahmen eines sogenannten Open-House- Verfahrens 300.000 Atemschutzmasken im Wert von rund einer Million Euro an das Bundesgesundheitsministerium geliefert. Bis heute ist er nicht bezahlt worden. Er und rund 80 weitere Maskenlieferant*innen klagen nun vor dem Landgericht Bonn gegen das Ministerium.
Open-House-Verfahren verfehlt Ziel
Andere Maskenhändler*innen wie Handan Celebi oder Michael Dornow hatten ebenfalls Liefervereinbarungen mit dem Bundesgesundheitsministerium. Doch bis heute konnten sie diese nicht ausliefern. In ihren Lagerhallen stapeln sich Millionen Atemschutzmasken. Warum ruft das Ministerium in der Hochphase der Corona-Pandemie diese Masken nicht ab?
Sendung
„Marktcheck deckt auf: das große Geschäft mit Masken“ am Dienstag, 4. Mai 2021, 21 bis 21:45 Uhr, im SWR Fernsehen

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