Eine unabhängige Jury hat aus 120 Einreichungen zwölf Produktionen für den Deutschen Dokumentarfilmpreis nominiert. Zusätzlich wurden drei Dokumentarfilme aus dem Bereich der Musik vorgeschlagen. Zum dritten Mal wird der Ehrenpreis für das Lebenswerk verliehen sowie der Publikumspreis. Das SWR Doku Festival 2023 findet vom 27. bis 30. Juni 2023 in Stuttgart mit Publikum und Filmschaffenden statt. Infos zum Kartenvorverkauf (Start 31.5.) und zum Programm unter SWR.de/dokufestival
Nominierte Produktionen Deutscher Dokumentarfilmpreis / Hauptpreis:
Folgende Produktionen sind im Rennen um den Deutschen Dokumentarfilmpreis und den Publikumspreis – entsprechend der Ausschreibungskriterien haben die Werke auch gegebenenfalls Chancen auf den Förderpreis des Hauses des Dokumentarfilms: „Anima – die Kleider meines Vaters“, Buch und Regie: Uli Decker; „Berlin Bytch Love“, Buch und Regie: Heiko Aufdermauer, Johannes Girke; „Der Waldmacher“, Buch und Regie: Volker Schlöndorff; „Generation Euromaidan – Sehnsucht nach Demokratie“, Buch und Regie: Kristof Gerega; „Kalle Kosmonaut“, Buch und Regie: Tine Kugler, Günther Kurth; „Kash Kash“, Buch und Regie: Lea Najjar; „Liebe D-Mark und Tod - Aşk, Mark ve Ölüm“, Buch und Regie: Cem Kaya; „Midwives“, Buch und Regie: Snow Hnin Ei Hlaing; „Nasim“, Buch und Regie: Ole Jacobs, Arne Büttner; „Pornfluencer“, Buch und Regie: Joscha Bongard; „Sorry Genosse“, Buch und Regie: Vera Brückner; „When Spring Came to Bucha“, Buch und Regie: Mila Teshaieva, Marcus Lenz.
Nominierte Preis für einen Dokumentarfilm aus dem Bereich Musik:
„Bettina“, Buch und Regie: Lutz Pehnert; „Igor Levit – No Fear”, Buch und Regie: Regina Schilling; „Klassik unterm Hakenkreuz – Der Maestro und die Cellistin von Auschwitz“, Buch und Regie: Christian Berger.
Der Deutsche Dokumentarfilmpreis
Zusammen mit der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) vergibt der SWR seit 2009 den Deutschen Dokumentarfilmpreis (zuvor Baden-Württembergischer Dokumentarfilmpreis), seit 2017 im Rahmen des jährlich stattfindenden SWR Doku Festivals. Der Hauptpreis wird vom SWR und der MFG gestiftet und ist mit 20.000 Euro dotiert. Einen Förderpreis in Höhe von 3.000 Euro vergibt das Haus des Dokumentarfilms – Europäisches Medienforum Stuttgart e.V. Über diese Preise entscheidet eine Jury aus fünf Repräsentant:innen des Film- und Kunstschaffens. Ein weiterer Preis in Höhe von 5.000 Euro für einen dokumentarischen Film aus dem Bereich Musik wird vom SWR gestiftet. Über diesen Preis befindet eine eigene Fachjury. Seit 2021 werden zwei weitere Preise vergeben: Eine Zuschauer:innen-Jury der SWR Landesschau entscheidet über den Publikumspreis, der mit 3.000 Euro dotiert ist und von der Landesanstalt für Kommunikation und der MFG gestiftet wird. Für große Persönlichkeiten des Dokumentarfilms verleihen MFG und SWR Doku Festival den Ehrenpreis des Deutschen Dokumentarfilmpreises. Der diesjährige Träger steht bereits fest: Wim Wenders wird für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der 77-jährige Regisseur und Fotograf gilt als Vorreiter des Neuen Deutschen Films, erlangte mit seinen Spiel- und Dokumentarfilmen höchste internationale Anerkennung und war auch dieses Jahr wieder mit zwei Produktionen beim Filmfestival in Cannes vertreten.
Jury Deutscher Dokumentarfilmpreis
Prof. Aelrun Goette, Jurypräsidentin (Regisseurin und Drehbuchautorin), Prof. Heinrich Breloer (Autor und Regisseur), Prof. Dieter Kosslick (Kulturmanager, Festivalleiter der Berlinale 2001 - 2019), Maria Speth (Regisseurin und Preisträgerin des Deutschen Dokumentarfilmpreises 2022), Franz Böhm (Regisseur und Preisträger des Deutschen Dokumentarfilmpreises 2022).
Jury für einen dokumentarischen Film aus dem Bereich Musik
Campino / Andreas Frege (Frontmann der Band „Die Toten Hosen“), Prof. Fola Dada (Sängerin, Komponistin, Gesangslehrerin und Hochschuldozentin), Rainer Homburg (Künstlerischer Leiter der Hymnus-Chorknaben, Organist, Dirigent und Komponist).
Verleihung im Rahmen des SWR Doku Festivals
Die Preise werden am 30. Juni 2023 im Rahmen des siebten SWR Doku Festivals vergeben. Alle nominierten Filme sowie weitere nationale und internationale Kino- und Fernsehproduktionen werden vom 27. bis zum 30. Juni 2023 in den Stuttgarter Innenstadt-Kinos Gloria und Cinema aufgeführt. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit zum persönlichen Austausch mit Filmschaffenden. Partner und Förderer des Festivals sind die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg und das Haus des Dokumentarfilms Europäisches - Medienforum Stuttgart e.V. als Preisstifter.
Doku Klasse
Medienkompetenz stärken mit Themen aus der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen – die SWR Doku Klasse macht genau das im Rahmen des Festivals. Sie bietet Lehrkräften und ihren Klassen die Möglichkeit, die Faszination des filmischen Erzählens zu entdecken, das Spannungsfeld von Realität und Fiktion zu diskutieren und sich bewegenden Themen und Fragen anzunähern. Sie findet diesmal vom 28. bis 30. Juni 2023 vor Ort und im Netz statt – mit Dokfilmen im Kino und in Workshops. Weitere Informationen unter: swr.de/dokuklasse.
Dokville
Am 15. und 16.6.2023 findet der Branchentreff „Dokville“ vom Haus des Dokumentarfilms statt. Infos: dokville.de
Weitergehende Informationen zu den nominierten Filmen
Deutscher Dokumentarfilmpreis 2023 – Nominierungen in den Kategorien: Deutscher Dokumentarfilmpreis / Hauptpreis gestiftet von Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) und SWR; Publikumspreis der SWR Landesschau, gestiftet von der Landesanstalt für Kommunikation und der MFG; Kategorie Nachwuchswerke: Förderpreis des Hauses des Dokumentarfilms – Europäisches Medienforum Stuttgart e.V.;
ANIMA – Die Kleider meines Vaters
Deutschland – 2022 (Festival-Uraufführung) – 94 Minuten; Buch und Regie: Uli Decker; Kamera: Siri Klug; Montage: Amparo Mejías, Frank Müller; Ton: Philip Hutter, Ludwig Fiedler, Jannik Flieger, Silvio Reichenbach; Produktion: Katharina Bergfeld und Martin Heisler*; Koproduktion: ZDF - Das kleine Fernsehspiel; Filmförderung: Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Deutscher Filmförderfonds (DFFF), Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) und FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern)
Berlin Bytch Love
Deutschland – 2022 (Festival-Uraufführung) – 86 Minuten; Buch und Regie: Heiko Aufdermauer, Johannes Girke; Kamera: Johannes Girke, Heiko Aufdermauer, Victoire Bonin; Montage: Johannes Girke, Heiko Aufdermauer; Ton: Liam Algrisi, Luuk van den Heuvel, Fabio Thieme; Produktion: Heiko Aufdermauer
Der Waldmacher
Deutschland – 2022 (Kinostart) – 89 Minuten; Buch und Regie Volker Schlöndorff, Produzenten Volker Schlöndorff, Thomas Kufus, Producerin, Co Regie Alassane Diago, Idriss Diabate, Laurene Manaa Abdallah, Montage Anette Fleming, Musik Bruno Coulais, Ablaye Cissoko, Kamera Paapa Kwaku Duro, Jean Diouff, Michael Kern, Mahamoud Abdoulay, Jonas Aly Sagnon, Axel Schneppat, Ton Porgo Seydou, Mbaye Maniang Diagne Pat, Fikadu Semegn Emre, Benjamin Simon, Sound Design Detlef Schitto, Mischung Martin Steyer, Grafik / Animation Nadia Beddiaf, Produktionsleitung Josefine Bingemer, Herstellungsleitung Tassilo Aschauer, Redaktion Matthias Leybrand (BR), Sonja Scheider (BR/ARTE), Catherine Le Goff (ARTE G.E.I.E), gefördert von Medienboard Berlin-Brandenburg
Generation Euromaidan – Sehnsucht nach Demokratie
Deutschland – 2022 (Erstausstrahlung) – 93 Minuten; Buch und Regie: Kristof Gerega; Kamera: Anton Yaremchuk, Marharyta Kurbanova, Kristof Gerega, Denis Melnik; Montage: Barbara Toennieshen; Ton: Danylo Okulov; Produktion: Thurnfilm GmbH, Valentin Thurn; Koproduktion: Schuldenberg Films, Sophie Ahrens, Fabian Altenried, Kristof Gerega Weltfilm GmbH, Kristina Konrad
Kalle Kosmonaut
Deutschland – 2022 (Festival-Uraufführung) – 99 Minuten; Buch und Regie: Tine Kugler, Günther Kurth; Kamera: Günther Kurth; Montage: Günther Kurth, Tine Kugler; Ton: Patrick Veigel, Nikolas Mühe, Tine Kugler; Produktion: Tine Kugler, Günther Kurth, KMOTO Medienproduktion GmbH; Koproduktion: Jörg Schneider, Lucas Schmidt, ZDF - Das kleine Fernsehspiel; Filmförderung: Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Kash Kash
Deutschland, Libanon, Katar – 2022 (Festival-Uraufführung) – 90 Minuten; Buch und Regie: Lea Najjar; Kamera: Jonas Schneider; Montage: Tobias Wilhelmer; Ton: Frederick Hellmann; Produktion: Matthias Drescher; Koproduktion: Südwestrundfunk, Filmakademie Baden-Württemberg GmbH; Filmförderung: MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH, Doha Filminstitute
Liebe, D-Mark und Tod – Aşk, Mark ve Ölüm
Deutschland – 2022 (Festival-Uraufführung) – 99 Minuten; Buch und Regie: Cem Kaya; Kamera: Cem Kaya, Christian Kochmann, Mahmoud Belakhel, Julius Dommer; Montage: Cem Kaya; Ton: Fatih Aydin; Produktion: Florian Schewe, Stefan Kauertz (Film Five), Claus Reichelt & Mehmet Akif Büyükatalay (filmfaust), eine Koproduktion von rbb, WDR und ARTE, Filmförderung: Film- und Medienstiftung NRW, Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Filmförderungsanstalt (FFA), Deutscher Filmförderfonds (DFFF)
Midwives
Deutschland, Kanada, Myanmar – 2022 (Festival-Uraufführung) – 92 Minuten; Buch und Regie: Snow Hnin Ei Hlaing; Kamera: Soe Kyaw Htin Tun, Snow Hnin Ei Hlaing; Montage: Mila Aung-Thwin, Snow Hnin Ei Hlaing, Ryan Mullins; Ton: Snow Hnin Ei Hlaing, Andreas Mühlschlegel, Marc Fragstein; Produktion: AMA FILM; Koproduktion: EyeSteelFilm, Snow Films, PBS/POV; Filmförderung: MFG Filmförderung Baden-Württemberg, Brot für die Welt
Nasim
Deutschland – 2022 (Erstausstrahlung) – 85 Minuten; Buch und Regie: Ole Jacobs, Arne Büttner; Kamera: Arne Büttner; Montage: Federico Neri; Ton: Arne Büttner; Produktion: ROSENPICTURES Filmproduktion GbR; Koproduktion: Arne Büttner, Ole Jacobs; Filmförderung: Rosa-Luxemburg-Stiftung, Mitteldeutsche Medienförderung
Pornfluencer
Deutschland – 2022 (Festival-Uraufführung) – 73 Minuten; Buch und Regie: Joscha Bongard; Kamera: Jakob Sinsel; Montage: Wolfgang Purkhauser; Ton: Johann Meis; Produktion: Gabriela Sperl, Babka; Koproduktion: RBB, NDR, SWR, BR, Sky Studios, Arte
Sorry Genosse
Deutschland, 2022 (Festival-Uraufführung) – 94 Minuten; Buch und Regie: Vera Brückner; Kamera: Felix Pflieger; Montage: Sophie Oldenbourg; Ton: Cornelia Böhm, Jannik Flieger; Produktion: Fabian Halbig, Florian Kamhuber, NORDPOLARIS; Koproduktion: Hochschule für Fernsehen und Film München, Bayerischer Rundfunk; Filmförderung: FFF Bayern
When Spring Came to Bucha
Deutschland – 2022 (Festival-Uraufführung) – 66 Minuten; Buch und Regie: Mila Teshaieva, Marcus Lenz; Kamera: Marcus Lenz; Montage: Yevgenia Danilenko, Julia Wiedwald; Ton: Vitalyi Garkavyi; Produktion: Wildfilms; Koproduktion: WDR
Nominierte Produktionen / Kategorie Musik: Preis für einen dokumentarischen Film aus dem Bereich Musik gestiftet vom SWR.
Bettina
Deutschland – 2022 (Festival-Uraufführung) – 107 Minuten; Buch und Regie: Lutz Pehnert; Kamera: Anne Misselwitz, Thomas Lütz, Andreas Deinert; Montage: Thomas Kleinwächter; Ton: Johannes Schneeweiß; Produktion: Susann Schimk, solo:film GmbH, Günter Thimm, rbb; Filmförderung: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Igor Levit – No Fear
Deutschland – 2022 (Kinopremiere) – 118 Minuten; Buch und Regie: Regina Schilling; Kamera: Johann Feindt, Piotr Rosolowski, Axel Schneppat, Jule Cramer, Thomas Keller, Hajo Schomerus; Montage: Carina Mergens; Ton: Miguel Murrieta Vásquez, Christian Lutz, Filipp Forberg, Andreas Hildebrandt; Produktion: Thomas Kufus, zero one film
Klassik unterm Hakenkreuz – Der Maestro und die Cellistin von Auschwitz
Deutschland – 2022 (Kinopremiere) – 86 Minuten; Buch und Regie: Christian Berger; Kamera: Johannes Imdahl, Sven Jakob-Engelmann, Paul-Georg Busse, Simon Hotchkin, Nikolai Sevke; Montage: Janine Dauterich; Ton: Waldemar Bruch, Andrew Cahill, Karsten Höfer, Robert Sandow, Martin Schleicher; Produktion: Bernhard von Hülsen, Maria Willer, 3B-Produktion GmbH; Koproduktion: Deutsche Welle

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle Deutscher Dokumentarfilmpreis, Telefon 0711 929 14003, E-Mail: dokumentarfilmpreis@SWR.de
* Anmerkung vom 26.05.2023: Die Produktionsdaten bei "ANIMA – Die Kleider meines Vaters" wurden nachträglich korrigiert.
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