Zwei schwarze Männer im Gespräch. (Foto: SWR, Chromosom Film)

Herbst 2022 | Debüt im Dritten

Borga

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Der Debütfilm "Borga" von York-Fabian Raabe erzählt aus der Perspektive des Ghanaers Kojo von falschen Versprechen, familiären Pflichten und dem Versuch, an Träumen festzuhalten.

In seiner Kindheit in Accra verdient Kojo Geld mit dem Sammeln von Metallen aus Elektroschrott. Er träumt davon, nach Deutschland zu gehen und als Borga, als reicher und beeindruckender Mann, in die Heimat zurückzukehren. Tatsächlich schlägt sich der erwachsene Kojo bis Deutschland durch, aber er bemerkt schnell, dass sein Traum nur ein Mythos ist. Eugene Boateng fasziniert in "Borga" als Kojo, der immer wieder zwischen allen Stühlen landet und doch entschlossen ist, sich die Anerkennung seiner Familie zu erobern. Der Film eröffnet die Staffel 2022 von "Debüt im Dritten".

Einen individuellen Blick auf die Welt haben auch die vier anderen Filme der Nachwuchsreihe "Debüt im Dritten", die in ganz unterschiedliche Milieus und Welten führen:

Räuberhände

Die tiefe Freundschaft zwischen zwei 18-Jährigen steht im Mittelpunkt des zweiten Spielfilms von Ilker Çatak, der Verfilmung des Romans von Finn-Ole Heinrich. Nach dem Abi endlich frei für die lang erträumte gemeinsame Reise in die Türkei, reißt ein Ereignis kurz vor der Abfahrt die beiden aus ihrer Unbefangenheit. Der Trip nach Istanbul wird weniger ein gemeinsames Erlebnis als eine spannende Reise der beiden Freunde zu sich selbst.

Die Vergesslichkeit der Eichhörnchen

Die Tragikomödie um eine ukrainische Pflegekraft, ihren dementen Schützling und dessen dysfunktionale deutsche Familie entfaltet liebevoll und mit hintergründigem Humor die Schwierigkeiten und Absurditäten, die die Situation häuslicher Pflege mit sich bringen kann. Emilia Schüle, Günther Maria Halmer, Anna Stieblich und Fabian Hinrichs spielen im Debütfilm von Nadine Heinze und Marc Dietschreit.

Tagundnachtgleiche

Lena Knauss erzählt in ihrem ersten Langfilm auf poetische, traumverwandte Weise von Alexander, dessen Gefühle für Marlene allmählich kontaminiert werden durch die kurze Beziehung, die er zuvor mit ihrer verstorbenen Schwester Paula hatte. Immer öfter fließen die beiden Frauen in Alexanders Wahrnehmung ineinander. Er schafft es nicht, von Paula und damit von einer idealisierten Liebe Abschied zu nehmen.

Kiss me Kosher

Witzig, schräg und farbenfroh dreht sich der Debütfilm von Shirel Peleg um zwei nicht ganz alltägliche Liebesgeschichten, den mehr oder weniger geschickten Umgang mit kulturellen Klischees und lustvoll ausgefochtene Familienkämpfe. Moran Rosenblatt und Luise Wolfram spielen das israelisch-deutsche, jüdisch-christliche, lesbische Paar Shira und Maria, das in "Kiss me Kosher" versucht, ihre jeweiligen Familien an den Gedanken ihrer Heirat zu gewöhnen.


Debüt im Dritten, Staffel 2022

voraussichtlich Herbst 2022 in der ARD Mediathek und im SWR Fernsehen.

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