Wie arbeitet der SWR? Wie berichten wir über das Handwerk? Warum ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk für eine funktionierende Demokratie unverzichtbar? Und vor allem: Welche Themen beschäftigen Handwerkerinnen und Handwerker in Baden-Württemberg und was wünschen sie sich von der Berichterstattung im SWR?
Antworten auf diese Fragen gab es bei der Veranstaltung „Handwerk trifft SWR“. Von der Steinmetzin über den Schreiner, vom Elektromeister und Zahntechniker bis zur Schneiderin, dem Zimmermann oder dem Trockenbauer waren ganz unterschiedliche Gewerke bei der Veranstaltung vertreten. Moderatorin und SWR Wirtschaftsredakteurin Geli Hensolt begrüßte die Anwesenden mit der Geschichte von Uwe Kraft aus Frankenhardt-Honhardt. Der Spezialist für Pferdeführanlagen verkauft diese „Fitness-Studios für Pferde“ bis nach Katar...









SWR Intendant Kai Gniffke – sein Urgroßvater war übrigens Fliesenleger – ging in seiner Begrüßung auf die Gemeinsamkeiten zwischen dem öffentlich-rechtlichen Journalismus und dem Handwerk ein: Beide befänden sich in einem entscheidenden Transformationsprozess. Transparenz und Qualität sowie die Nähe zu den Menschen im Südwesten seien dabei das Kennzeichen des „soliden Handwerks” des SWR, so Gniffke.
Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold betonte die wichtige Rolle seiner Branche für Baden-Württemberg: „Wir halten den Laden zusammen.“ In seinem Grußwort stellte er auch kritische Fragen zu Berichten und Sendungen des SWR.
Nach einem kurzen Film über verschiedene SWR Angebote aus dem Bereich Handwerk ging es ins Detail: SWR Programmverantwortliche stellten die Wirtschaftsberichterstattung und die Arbeit der tagesaktuellen Redaktionen vor; außerdem SWR Formate für jüngere Zielgruppen wie „Handwerkskunst” auf YouTube und „Work hard, play hard” auf Twitch. Bei „SWR Heimat” auf Instagram etwa kommen gerade die emotionalen Geschichten und Erfahrungen älterer Protagonistinnen und Protagonisten gut an.
In der Diskussion wurde der Wunsch geäußert, der Transformation im Handwerk ebenso viel Raum in der Berichterstattung zu geben wie der Tradition. Also beispielsweise computergestütze Fertigungsmethoden oder flexiblere Arbeitszeitmodelle vorzustellen, die längst in vielen Betrieben Alltag sind. Aus Sicht der Branche ist dies vor allem für die Nachwuchsgewinnung wichtig. Angesprochen wurde in diesem Zusammenhang auch das unterschiedliche Image verschiedener Handwerksberufe.
In kleinen Gruppen ging es dann in ein Fernsehstudio, zum Serious-Game „Nachrichtenmacher” des SWR Medienkompetenz-Teams oder zu den Hosts und Mitwirkenden von „Work hard, play hard”. Bei diesem Gaming-Format können Handwerk-Profis ihre Berufe im Simulator testen. Im Anschluss war bei einem Get-together Gelegenheit für weitere persönliche Gespräche.








Der direkte gegenseitige Austausch, auch zu Verbesserungsvorschlägen, war wichtig und bereichernd – so das Fazit aller Teilnehmenden aus Handwerk und SWR.
SWR Intendant Kai Gniffke : „Der Abend hat uns weiter für die Anliegen des Handwerks sensibilisiert. Ich bin stolz, dass wir das Handwerk im SWR zu Gast hatten.”