Unterstützung für die Kultur durch Klangspektrum BW © SWRBaden-Württemberg Stiftung (Foto: SWR)

Ausblick | 26.11.2020

Rekordverdächtig: Megaclip über 67 Stunden für die Kultur

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AUTOR/IN
Prof. Dr. Kai Gniffke

Ich finde die derzeitigen Beschränkungen im Alltag nicht gerade toll. Vieles nervt, aber ich komme klar. Viel fraglicher ist, wie es selbständigen Kunstschaffenden geht, die gerade vor den Trümmern ihrer Existenz stehen. Was kann ein Sender wie der SWR in dieser Situation tun?

Uns allen wird jetzt bewusst, dass Kunst und Kultur wichtig sind. Da geht es oft um sehr viel mehr als um bloße Zerstreuung und Ablenkung vom Alltag, obwohl allein das in diesem Pandemie-November auch schon viel für sich hätte. Geht aber gerade nicht. Deswegen macht der SWR auf die Situation von Kulturschaffenden auf und hinter der Bühne aufmerksam. Beispielsweise mit der Doku „Abgesagt! Und jetzt? Wie Künstler und Veranstalter ums Überleben kämpfen“, die gestern Abend im SWR Fernsehen lief und jetzt in der ARD Mediathek und auf dem SWR Doku Channel bei YouTube zu Verfügung steht.

Was mir heute besonders am Herzen liegt: Unsere Beteiligung am „Klangspektrum BW“, einem Corona-Hilfspaket, das die Baden-Württemberg Stiftung und die Eva Mayr-Stihl Stiftung ins Leben gerufen haben. Musikerinnen und Musiker verschiedenster Stilrichtungen haben insgesamt 1.000 Musik-Clips eingereicht und bekommen für ihre Arbeit ein Honorar in Höhe von 1.500 Euro. Eine Expertenjury hat die besten Einreichungen ermittelt und sieben Hauptpreise verliehen. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden heute um 19:00 Uhr in einer SWR Sondersendung unter www.swr.de/fuer-euch-da offiziell bekannt gegeben. Nachschauen kann man das Ganze in der ARD Mediathek.

Die Preise sind natürlich eine feine Sache - vor allem für diejenigen, die sie gewinnen. Aber die Einreichungen insgesamt können sich sehen lassen! Daher haben wir alle 1.000 Bewerbungen genommen und zu einem „Megaclip“ zusammengefügt. Zu sehen und zu hören ist das ebenfalls ab heute Abend unter www.swr.de/fuer-euch-da. Das Ganze war übrigens technisch gar nicht so einfach, denn wir reden über mehr als 67 Stunden Musik am Stück! Das ist nach meiner Kenntnis der längste Musikclip der Welt und deshalb haben wir das Projekt als Weltrekord angemeldet. Mal schauen, ob das klappt. So oder so ist hier eine Videoklanginstallation entstanden, die unvergleichlich ist und ein riesiges Spektrum an Kreativität trotz oder gerade wegen Corona zeigt. Großartig!

Ihr

Kai Gniffke

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Prof. Dr. Kai Gniffke