Sie stinken nicht nur, sie töten auch: Seit 30 Jahren werden an vielen Stränden der Bretagne Grünalgen angespült. Wenn die "Ulva armoricana" in Sand und Schlick verwest, entwickelt sie hochgiftigen Schwefelwasserstoff. In den betroffenen Buchten sind schon Hunde, Wildschweine und ein Pferd gestorben. Und sogar Menschen. Die grüne Plage ist eine Folge der industriellen Landwirtschaft.
Ökologie Algenblüten weltweit – Symptom einer Erd-Krise
Von Mexiko bis an die Ostsee: Die Algenteppiche wachsen – eine Folge von Überdüngung, Waldrodungen und Klimaerwärmung. Immerhin gibt es Ideen, wie sich die vielen Algen sinnvoll nutzen lassen.
Biologie Sind Algen Pflanzen?
Es gibt verschiedene Definitionen, aber in der Regel werden die Algen nicht zu den Pflanzen gezählt. Unstrittig ist auf jeden Fall die evolutionäre Verbindung: Es waren Grünalgen, aus denen vor Urzeiten die ersten Landpflanzen hervorgegangen sind. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Agrarwirtschaft
Diskussion Nosferatu lässt grüßen - Warum können wir Spinnen nicht leiden?
Es sind in jeder Hinsicht verblüffende Tiere, aber wir finden sie eklig und fürchten uns vor ihnen. Spinnen sind gefährliche Monster, denen wir Namen wie Nosferatu oder Schwarze Witwe geben. Wie ungerecht! Dabei können wir so viel von der Spinne lernen. Sie ist kunstvolle Baumeisterin, perfekte Jägerin und Meisterin der Anpassung, bei Augen und Beinen ist sie uns gleich vierfach überlegen. Die christliche Symbolik hat sie ins Dunkle verbannt, es wird Zeit, sie zurück ans Licht zu holen. Jetzt im Herbst, wenn sie die Wärme unserer Häuser sucht, ist uns die Spinne ganz nah. Schauen wir also genauer hin! Gregor Papsch diskutiert mit Dr. Peter Jäger - Arachnologe am Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt, Dr. Uta Maria Jürgens - Psychologin und Expertin für die Beziehung zwischen Wildtier und Mensch, Singen, Jan Mohnhaupt - Publizist, Magdeburg
Umweltschutz Studie: Klimawandel könnte giftige Metalle in Böden freisetzen
Nach der Studie eines Forschungsteams der Uni Tübingen und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung könnte der Klimawandel die natürlicherweise in Böden vorkommenden giftigen Metalle mobilisieren und über die Landwirtschaft verstärkt in die menschliche Nahrungskette bringen.
Martin Gramlich im Gespräch mit Marie Muehe, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung
Diskussion Für Freiheit und Gerechtigkeit – 500 Jahre Bauernkrieg
Ur-Kampf für soziale Gerechtigkeit, erste deutsche Revolution, Manifest für die Menschenrechte. Der Bauernkrieg von 1525 war stets das, was wir in ihm sehen wollten. Für die Historikerin Lyndal Roper ist er gar „der größte Volksaufstand in Westeuropa vor der Französischen Revolution“. Hunderttausende Menschen protestierten damals gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse, kämpften für Freiheit und soziale Gerechtigkeit. Umso erstaunlicher, dass der Bauernkrieg vor 500 Jahren meist nur als Randerscheinung der Reformation in Erinnerung ist. Warum ist das so? Was trieb die Bauern in den Krieg, der vor allem in Süddeutschland, im Elsass und in Thüringen erbittert ausgetragen wurde? Und was macht ihn bis heute bedeutsam? Gregor Papsch diskutiert mit Prof. Dr. David von Mayenburg - Rechtshistoriker, Universität Frankfurt a.M., Prof. Dr. Marina Münkler - Literaturwissenschaftlerin, TU Dresden, Prof. Dr. Lyndal Roper, Historikerin - University of Oxford
Umwelt und Natur
Diskussion Der öffentliche Raum – Wie finden wir zusammen?
Die Fußgängerzone, der Marktplatz, aber auch Busse und Bahnen oder das Internet – in öffentlichen Räumen treffen sich Fremde und teilen gemeinsame Erfahrungen. Damit das funktioniert, muss die Kulisse stimmen und es braucht ein Mindestmaß an Etikette. Ungeschriebene Regeln und angepasstes Verhalten machen den öffentlichen Raum lebens- und liebenswert. Genauso können Vandalismus, Respektlosigkeit und Verwahrlosung öffentliche Räume zu No-go-Areas werden lassen. Wie klappt das Miteinander – und wie behalten öffentliche Räume ihren Charme? Thomas Ihm diskutiert mit Prof. Dr. Arnold Bartetzky - Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europas, Dr.-Ing. Moritz Maikämper - Bundesinstitut für Bau-, Stadt-, und Raumforschung (BBSR), Prof. Dr. Gesa Ziemer - HafenCity Universität Hamburg
Medizin Tabuthema Fehlgeburt
Fehlgeburten sind noch immer ein Tabuthema, dabei erlebt sie fast jede dritte Frau. Wie lässt sich das Risiko verringern? Und wie kann ein Paar die psychischen Folgen einer Fehlgeburt am besten bewältigen? Julia Nestlen im Gespräch mit dem Reproduktionsmediziner Ruben Kuon. (SWR 2024/2025) | Mehr zur Sendung: http://swr.li/tabuthema-fehlgeburt | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: daswissen@swr.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@DasWissen
Geoökologie Stickstoff - Ein Element verändert die Welt
Acht Milliarden Menschen leben auf der Erde – ein Verdienst der Stickstoff-Chemie. Ohne sie wäre aber auch der Erste Weltkrieg zwei Jahre früher zu Ende gewesen. In den Meeren gäbe es weniger Todeszonen, in den Wäldern wiederum würden mehr Heidel- und weniger Brombeeren wachsen. Und es gibt noch viel mehr verblüffende Zusammenhänge. |
Gábor Paál im Gespräch mit der Geoökologin Anne Preger (SWR 2024) | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: daswissen@swr.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@DasWissen | Hörtipps: Algenblüten weltweit – Symptom einer Erdkrise: https://www.ardaudiothek.de/episode/das-wissen/algenblueten-weltweit-symptom-einer-erd-krise/swr-kultur/13593285/ | Die Familie Bosch und ihr Weltunternehmen: https://www.ardaudiothek.de/episode/das-wissen/die-familie-bosch-und-ihr-weltunternehmen/swr-kultur/13666143/