Das Wissen

Embryonenforschung – Fortpflanzung ohne Ei- und Samenzelle

Stand

Von Autor/in Daniela Remus

Drei Viertel aller Schwangerschaften scheitern in den ersten Wochen nach der Befruchtung der Eizelle.

Seit Jahren arbeiten Forschende daran, diese Negativquote zu verringern und Menschen ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Bisher vergeblich, weil kaum bekannt ist, was genau in den ersten Wochen einer Schwangerschaft im Organismus passiert.

Neue Erkenntnisse verspricht die Forschung mit Embryoiden. Das sind im Labor gezüchtete embryoähnliche Modelle, die ohne Ei- und Samenzelle entstehen. Sie könnten die Reproduktionsmedizin erfolgreicher machen, werfen aber auch ethische Fragen auf.

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Reproduktionsmedizin Embryonenforschung – Fortpflanzung ohne Ei- und Samenzelle

Warum brechen so viele Schwangerschaften in einem frühen Stadium ab? Das wollen Forscher*innen herausfinden, indem sie künstliche Embryoide schaffen und die Vorgänge in der Gebärmutter simulieren. Von Daniela Remus (SWR 2025) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/embryonenforschung || Links: Hohe Rate an nicht zustande kommenden Schwangerschaften | https://www.msdmanuals.com/de/profi/gynäkologie-und-geburtshilfe/störungen-in-der-frühen-schwangerschaft/spontanabort | Forschung von Dr. Nicolas Rivron, IMBA Wien, zu Blastoiden aus humanen Stammzellen | https://www.nature.com/articles/s41586-021-04267-8.pdf | Forschung von Rivron/Karslioglu, warum Embryoide und Embryonen in eine Art Schlafphase verfallen und das Wachstum einstellen | https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/39332412/ | Ethische Richtlinien von Nicolas Rivron et al für die Internationale Stammzellgesellschaft (ISSCR) | https://doi.org/10.1016/j.cell.2023.07.028 || Hörtipp: "Neurobiest" von Aiki Mira | https://www.ardaudiothek.de/sendung/neurobiest-von-aiki-mira/14157573/ || Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: daswissen@swr.de | Folgt uns gerne auf Mastodon: https://ard.social/@DasWissen

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Pädiatrie Baby-Wissen für Großeltern: Viel läuft heute anders als früher

„Die Händchen sind aber kalt!“ Frisch gebackene Großeltern geben gern Ratschläge, wenn es ums Baby geht. Aber oft ist ihr Wissen nicht auf dem aktuellen Stand. In speziellen Baby-Kursen lernen sie, was heute für Babys und Neugeborene gilt und welche neuen Erkenntnisse es gibt.

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25. bis 30.7.1978 Künstliche Befruchtung: Erstes "Retorten"-Baby Louise Joy Brown kommt zur Welt

25. bis 30.7.1978 | Am 25. Juli 1978 kommt Louise Brown bei Manchester zur Welt. Sie ist das erste Baby, das aus einer künstlichen Befruchtung hervorgegangen war – damals "Retortenbaby" genannt. Die Mediziner geben ihr – mit dem Einverständnis der Eltern – den zweiten Vornamen "Joy".
Die verantwortlichen Mediziner waren der Physiologe Robert Edwards, der Gynäkologe Patrick Steptoe sowie die Forschungsassistentin und Embryologin Jean Purdy. Robert Edwards bekam für die Entwicklung der In-vitro-Fertilisation 2010 den Nobelpreis – die anderen beiden lebten da schon nicht mehr.
Über Louise und ihre Mutter Lesley Brown sagte er: "Diese Frau hat etwas bekommen, was sie ohne unsere Hilfe nicht hätte haben können."
Die Geburt von Louise Brown war eine Sensation und sorgte für ethische Debatten. Der Vatikan sprach von Gotteslästerung.
Wenige Tage nach der Geburt von Louise Brown kommt heraus: Ihre Eltern haben die Rechte an der Berichterstattung für viel Geld an die "Daily Mail" verkauft – und kommen dadurch zu unerwartetem Wohlstand.
Louise Brown bleibt das einzige in vitro gezeugte Baby, das 1978 zur Welt kommt. Das zweite wird 1979 geboren, das dritte 1980. Die Methode setzt sich also zunächst nur langsam durch. Doch das hat sich geändert. Allein in Deutschland gehen heute rund 20.000 Babys jährlich aus einer künstlichen Befruchtung hervor. | Mehr historische Aufnahmen zur Medizingeschichte: http://swr.li/medizingeschichte

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Daniela Remus