Der Soldat muss hinaus in die weite Welt / Dort ist kein Platz für sein Mägdelein /
Sein Herz bleibt bei ihr
Komponist ist Walter Kollo (1878 - 1940), Textdichter sind Rideamus (1874 - 1956) und Hermann Haller (1871 - 1943). Es singt Claire Waldoff.

Quelle: Deutsches Rundfunkarchiv (DRA)
Mehr historische Originalaufnahmen
1.2.1917 U-Boot-Krieg gegen Großbritannien: Rede von Großadmiral Alfred von Tirpitz
1.2.1917: Von 1915 an findet der Krieg auch mit U-Booten statt. Deutschland torpediert insbesondere britische Schiffe wie das Passagierschiff "Lusitania". Bei diesem Angriff werden auch mehr als 100 US-Bürger getötet. Großbritannien blockiert im Gegenzug den Seeweg über den Atlantik. So eskaliert der U-Boot-Krieg in den folgenden zwei Jahren. Wir hören Großadmiral Alfred von Tirpitz mit seiner Erklärung vom 1. Februar 1917. Deutschland hat die Gewässer rings um Großbritannien zum Kriegsgebiet erklärt. Tirpitz wirft London vor, es wolle die Welt wie "eine Zitrone auspressen" und keine Konkurrenz durch Deutschland dulden. | Erster Weltkrieg
Oktober 1917 Claire Waldoff singt Soldatenlied: "Wenn der Tambour"
Oktober 1917 | Komponist ist Walter Kollo (1878 - 1940), Textdichter sind Rideamus (1874 - 1956) und Hermann Haller (1871 - 1943). Es singt Claire Waldoff.
15.5.1917 Ausschnitt aus der Friedensrede von Philipp Scheidemann im Reichstag
15.5.1917 | Der SPD-Angeordnete Philipp Scheidemann (1865 – 1939) fordert im Berliner Reichstag die Kriegsparteien zum Friedensschluss auf. Er verurteilt die Hinhalte- und Durchhaltepolitik der Regierung und fordert, "auf das zu verzichten, was wir gar nicht besitzen". Die Rede wurde von Scheidemann 1920 nachträglich aufgenommen. | Erster Weltkrieg
22.10.1917 Emil Fischer über die deutsche Wissenschaft im Kriege
22.10.1917 | Der Chemiker Emil Fischer (1852 - 1919) erhielt 1902 den Nobelpreis für bahnbrechende Arbeiten auf dem Gebiet der Zuckerchemie. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs war Emil Fischer einer der ersten Unterzeichner des Manifests, welches den völkerrechtswidrigen Einfall deutscher Truppen in Belgien als gerechtfertigt hinstellte. Während des Kriegs gehörte er zu der großen Anzahl deutscher Nobelpreisträger und sonstiger Spitzenforscher, die ihre Tätigkeit weitgehend an den Anforderungen des Militärs ausrichteten. Zu Ende des Krieges machte Fischer allerdings als einer von wenigen Spitzenwissenschaftlern deutlich, dass er die Unterstützung des Aufrufs von 1914 bereute.
1917 Großmutters Friedensmärchen (Satirisches Lied)
1917 "Die heutigen Kinder von 5, 6 Jahr, / Die kennen die Zeit nicht, wo Frieden war... / Großmütterlein hat 'ne Geschichte erzählt, / Einst war alles da auf der Welt, / Man hat nicht gehamstert, man ging ins Geschäft, / Man braucht' keine Karten, nur Geld... / Einst gab's Zeit ohne Krieg, / Man fuhr nach Paris, nach Italien hinein, / Man sprach nicht von Kampf und von Krieg... / Hat keiner den anderen bedroht, / Schoß keiner den anderen tot. / Da sagten die Kinder: Halt ein, du lügst, / Brauchst nichts mehr erzählen, lieb's Großmütterlein."
17.10.1917 Ansprache Hindenburgs anlässlich der Ehrungen zu seinem 70. Geburtstag
17.10.1917: "Wir haben dem übermächtigen Ansturm unserer Gegner mit Gottes Hilfe durch deutsche Kraft widerstanden, weil wir einig waren, weil jeder freudig alles gab. ... Vertraut, dass Deutschland erreichen wird, was es braucht, um für alle Zeit gesichert dazu stehen. Vertraut, dass der deutschen Eiche Luft und Licht geschaffen werden wird zu freier Entfaltung. [...]".
Soldatenlied "Lili Marleen"
26.1.1942 So entstand "Lili Marleen": Verschollenes Interview mit Lale Andersen aufgetaucht
26.1.1942 | Im Jahr 1939 hat Lale Andersen dieses Soldatenlied gesungen: Lili Marleen. Es wurde ein Mllionenseller und in viele Sprachen übersetzt.
Hier nun etwas Ungewöhnliches im Archivradio: Wir machen einen doppelten Zeitsprung, denn es gibt ein Interview von Lale Andersen vom 26. Januar 1942, in dem sie die Entstehung des Lieds erzählt. Das ist aber nie gesendet worden, sondern gehörte zum Bestand des Freiburger Instituts für Rundfunkwissenschaft.
Erst mehr als 40 Jahre später wurde die Aufnahme gefunden und geriet in die Hände von Stephan Krass, damals Kulturredakteur im Südwestfunk. Stephan Krass wollte die Aufnahme veröffentlichen und erzählte – ähnlich wie im Archivradio – vorher die Geschichte. Ob und wann sein Beitrag gesendet wurde, ist unklar, er wurde nicht archiviert. Aber er hat ihn aufbewahrt. Inzwischen ist er längst im Ruhestand und als er kürzlich bei sich aufräumte, fand er die Aufnahmen wieder.
Das also ist die Geschichte einer Aufnahme, die zuerst 40 Jahre verschollen war, dann kurz auftauchte, dann weitere 40 Jahre verschütt ging und die Stephan Krass jetzt dem Archivradio zur Verfügung gestellt hat. Deshalb hören wir zunächst Stephan Krass, wie er in den 1980er-Jahren die Geschichte einer Aufnahme von 1942 erzählt – und dann das historische Interview mit Lale Andersen.
Danke an Christian Collet für den wertvollen Tipp!