2.2.1970

Erste erfolgreiche Nerventransplantation

Stand

Von Autor/in ARD Archivradio

Es war eine medizinische Sensation am 2. Februar 1970: Ein Handwerker, dessen Hand gelähmt war, kann sie nun wieder voll einsetzen, dank Nerventransplantation.

Zwar wurden schon 1876 in Österreich Nerven verpflanzt, doch erst jetzt gelingt es dem Münchener Chirurgen Walter Jacoby das so hinzubekommen, dass der Erfolg auch von Dauer ist.

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1.9.1939 Kampf gegen Tuberkulose: Die Röntgen-Reihenuntersuchungen

1.9.1939 | Um Tuberkulose-Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und so die Ansteckungsgefahr einzudämmen, wurde 1939 die Röntgen-Reihenuntersuchung eingeführt. Der Mediziner Hellmuth Ulrici erläutert Ende 1939 im Rundfunk die Wichtigkeit der neuen Untersuchung. | Mehr historische Aufnahmen zur Medizingeschichte: http://swr.li/medizingeschichte

1942 Ferdinand Sauerbruch über die Chirurgie

1942 | In einem Vortrag aus dem Jahr 1942 spricht der Arzt Ferdinand Sauerbruch über seinen Werdegang und über die Geschichte der Chirurgie. | Mehr historische Aufnahmen zur Medizingeschichte: http://swr.li/medizingeschichte

8.10.1964 Die Rolle der Ärzte in den Gaskammern

8.10.1964 | In diesem Ausschnitt vom 8. Oktober 1964 erzählt der ehemalige Auschwitz-Häftling Filip Müller von seinen Beobachtungen von Ärzten im Umfeld der Gaskammern und Verbrennungsöfen. | http://swr.li/aerzte-in-auschwitz

24.1.1968 Studenten empören sich über Numerus clausus

24.1.1968 | Die Zulassung zum Studium soll durch einen Numerus clausus beschränkt werden. Studentenvertreter sind empört; sie halten dies für verfassungswidrig.

25. bis 30.7.1978 Künstliche Befruchtung: Erstes "Retorten"-Baby Louise Joy Brown kommt zur Welt

25. bis 30.7.1978 | Am 25. Juli 1978 kommt Louise Brown bei Manchester zur Welt. Sie ist das erste Baby, das aus einer künstlichen Befruchtung hervorgegangen war – damals "Retortenbaby" genannt. Die Mediziner geben ihr – mit dem Einverständnis der Eltern – den zweiten Vornamen "Joy".
Die verantwortlichen Mediziner waren der Physiologe Robert Edwards, der Gynäkologe Patrick Steptoe sowie die Forschungsassistentin und Embryologin Jean Purdy. Robert Edwards bekam für die Entwicklung der In-vitro-Fertilisation 2010 den Nobelpreis – die anderen beiden lebten da schon nicht mehr.
Über Louise und ihre Mutter Lesley Brown sagte er: "Diese Frau hat etwas bekommen, was sie ohne unsere Hilfe nicht hätte haben können."
Die Geburt von Louise Brown war eine Sensation und sorgte für ethische Debatten. Der Vatikan sprach von Gotteslästerung.
Wenige Tage nach der Geburt von Louise Brown kommt heraus: Ihre Eltern haben die Rechte an der Berichterstattung für viel Geld an die "Daily Mail" verkauft – und kommen dadurch zu unerwartetem Wohlstand.
Louise Brown bleibt das einzige in vitro gezeugte Baby, das 1978 zur Welt kommt. Das zweite wird 1979 geboren, das dritte 1980. Die Methode setzt sich also zunächst nur langsam durch. Doch das hat sich geändert. Allein in Deutschland gehen heute rund 20.000 Babys jährlich aus einer künstlichen Befruchtung hervor. | Mehr historische Aufnahmen zur Medizingeschichte: http://swr.li/medizingeschichte

Forschung, Technik, Träume Sternstunden der Wissenschaft

Von Medizin bis Raumfahrt: Wichtige Durchbrüche, große Entdeckungen und kluge Köpfe der Wissenschaft. Die größte Sammlung im Archivradio befasst sich mit einem Kapitel, das von Historikern oft vernachlässigt wird: Der Geschichte von Forschung und Technik.

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ARD Archivradio
Cover Podcast Archivradio
Moderator/in
Gábor Paál
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