12.10.1990

Attentat auf Wolfgang Schäuble

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Von Autor/in ARD Archivradio

1990 war Wolfgang Schäuble Innenminister. Es ist der 12. Oktober, die Wiedervereinigung liegt gerade eine gute Woche zurück, die ersten gesamtdeutschen Bundestagswahlen stehen im Dezember bevor. Wolfgang Schäuble ist auf einer Wahlkampfveranstaltung in seinem Wahlkreis in der badischen Ortenau, als ein Mann zwei Schüsse auf ihn abfeuert. Schäuble wird lebensgefährlich verletzt. Am nächsten Morgen berichtet der Südwestfunk.

Zwei Tage später melden die Ärzte: Schäuble ist außer Lebensgefahr. Und auch Bundeskanzler Helmut Kohl kann ihn besuchen.

Wolfgang Schäuble bleibt nach dem Attentat querschnittsgelähmt – nach der Bundestagswahl wird er Fraktionsvorsitzender der CDU, später auch Partei-Vorsitzender, dann erneut Innenminister, Finanzminister und schließlich Bundestagspräsident. Bis zu seinem Tod am 26.12.2023 war er der Bundestagsabgeordnete mit den meisten Dienstjahren.

Zeitgenossen Zum Tod von Wolfgang Schäuble - „Vater des Einheitsvertrags“

Am 26.12.2023 verstarb der frühere Präsident des Deutschen Bundestages Wolfgang Schäuble. Er gilt als „Vater des Einheitsvertrags". Zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit 2020 hat Schäuble im SWR2 Zeitgenossen-Gespräch auf diese Zeit zurückgeblickt.

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25.4.1990 Attentat auf Oskar Lafontaine

25.4.1990 | Oskar Lafontaine ist im Jahr der Wiedervereinigung Kanzlerkandidat der SPD. Im April 1990 ist allerdings noch nicht klar, dass es bereits im Dezember gesamtdeutsche Wahlen geben würde. Lafontaine kämpft vor allem im Westen. Am 25. April greift ihn eine Frau auf einer Veranstaltung an und sticht ihm in den Hals.

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Gábor Paál
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