Wer "Le Belvédère", Maurice Ravels Haus in Montfort L' Amaury bei Paris betritt, weiß gleich, dass der Titel von Ravels "Das Kind und die Zauberdinge" nicht bloß eine hübsche Opern-Überschrift ist. Es ist die Beschreibung seines Künstlerdaseins. Ravel selbst war ein - immer schon altes - Kind, und sein Haus in Montfort ist vollgestopft mit Zauberdingen, mit Krimskrams, Kinkerlitzchen und Klingeling, die in seiner genial konstruierten Musik widerhallen. Wer aber glaubt, bei Ravels Musik ungeschoren und ungerührt davonzukommen, täuscht sich: Hinter der Poesie des Künstlichen lauert bei ihm immer der Schrecken des Natürlichen.