Das Nationaltheater Mannheim wagt ein Experiment: Goethes „Faust“ in einer Übersetzung in leichte Sprache – das heißt in einer um Verständlichkeit bemühten Text-Version. Dabei wird aber auch ganz viel Musik eingesetzt, sie spielt eine zentrale Rolle.
Tragödie in barrierearmer Sprachform Für alle verständlich: Goethes Faust in „Leichter Sprache“ am Nationaltheater Mannheim
Es war eine ganz besondere „Übersetzungsarbeit“: über ein Jahr lang haben Regisseur Daniel Cremer und Dramaturgin Mascha Luttmann an ihrer Neufassung des „Faust“ von Johann Wolfgang von Goethe gearbeitet. Herausgekommen ist ein Kondensat in kurzen, einfachen Sätzen, das aber doch viel mehr als nur das Handlungsgerüst ist. Daniel Cremer betont, dass seine Neufassung aus tiefem Respekt vor dem Originaltext entstanden ist. Ihm ist es wichtig, dass dieses weltberühmte Meisterwerk für alle zugänglich wird, auch für Menschen, die nicht perfekt Deutsch sprechen oder über viel Vorbildung verfügen.