Kommentar

David gegen Goliath: Wie Musiker sich gegen Donald Trump stellen

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Von Autor/in Hannah Schmidt

In den USA höhlt Donald Trump gerade in Rekordzeit die Demokratie aus. Unterstützen Künstlerinnen und Musiker diese Politik, wenn sie jetzt noch zu Gastspielen in die USA reisen – oder sollte man das Land als Ganzes boykottieren? Es ist ein brennender Diskurs.

Kommentar Der Geiger Christian Tetzlaff bleibt fern: Die Musikkultur unter Trump

"Ich fühlte mich wie ein Kind, das einen Horrorfilm sieht" sagt Geiger Christian Tetzlaff über die derzeitige politische Situation in den USA. Seine Entscheidung nicht mehr in den USA aufzutreten, machte international Schlagzeilen. Doch bringt so ein Boykott überhaupt etwas? Darum geht es nicht, sagt SWR Kultur-Kommentator Albrecht Selge, es sei ein Zeichen der Solidarität mit den Künstlern vor Ort.

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Unruhe zum Amtsantritt So reagieren Kunstschaffende auf den neuen Präsidenten Donald Trump

Donald Trump ist wieder Präsident der USA. Während die Welt teils mit Sorge nach Amerika blickt, lassen Kunstschaffende Trumps Amtsantritt nicht unkommentiert.

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Was geht - was bleibt? Zeitgeist. Debatten. Kultur. Kniefall vor Trump: Rückt jetzt die gesamte Popkultur nach rechts?

Donald Trump tanzt – und das ausgerechnet zu „YMCA“, der Kult-Hymne der Village People. Dieser Song, oft auf Trumps Wahlkampfveranstaltungen gespielt, hat eine erstaunliche Karriere als „Make America Great Again“-Hit hingelegt. Bei seiner Amtseinführung hat Trump erneut gezeigt, wie ungelenk er seine Fäuste und Arme zu der Musik schwingt – ein fast surrealer Anblick. Besonders, wenn er dabei zwischen den Bandmitgliedern steht, die in ikonischen Verkleidungen als Biker, Polizist und Cowboy auftreten.

Doch die Frage bleibt: Was sagt es über die Popkultur aus, dass sie sich nun scheinbar auf die Seite des 47. Präsidenten schlägt? Große Social-Media-Konzerne und Bands wie die Village People rücken an seine Seite, während Kritiker von einer neuen „Bro-Culture“ sprechen. Ist das ein Kurswechsel in der amerikanischen Popkultur? Oder tritt nun offen zutage, was ohnehin stets vorhanden war?

Diesem Thema widmen wir uns in Was geht, was bleibt, zu Gast ist diesmal der Amerikanist Martin Lüthe vom John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien an der FU Berlin.

Host: Kristine Harthauer
Showrunner: Julian Burmeister
Sendungsmusik: „YMCA“ von The Village People (live am Vorabend der Inauguration von D. Trump)