Unendliches Album

Valentin Hansen produziert Tausende von Songs mit KI: „Es tut auch weh, das zu sehen“

Stand
Das Interview führte
Anno Wilhelm
Interview mit
Valentin Hansen

Der Produzent und Musiker Valentin Hansen hat mithilfe künstlicher Intelligenz Anfang Januar ein „unendliches Album“ veröffentlicht: jeden Tag kommen Hunderte neue Songs dazu, und Ende Januar waren es schon rund 20.000 Stück.

Musik ohne Grenzen

Zwar arbeitet die KI nach Hansens Stil- und Textvorgaben und verwendet auch seine Stimme. Ob nun er oder das Programm tatsächlich am Ende der Schöpfer sei, bleibe für ihn selbst unklar, sagt der Künstler in SWR Kultur: „Da verschwimmen die Grenzen“.

Sein Projekt sieht Hansen als Kommentar zur Gegenwart: man müsse immer mehr machen, um sichtbar zu sein, und dieses Prinzip treibe die KI quasi auf die Spitze.

Auf eine gewisse Art und Weise tut es auch weh, das zu sehen – die Vorstellung, was mit Musik jetzt passieren könnte.

Entwicklung der Kreativwirtschaft

Hansen zeigt mit diesem Musikprojekt nicht zum ersten Mal fragwürdige Entwicklungen der Kreativwirtschaft auf. Vor einigen Jahren veröffentlichte ein „wertloses Album“ auf einer bekannten Streamingplattform: die Songs wurden in Schnipsel unter 30 Sekunden Länge aufgeteilt, womit sie genau unter der Bezahlgrenze lagen.  

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Das Interview führte
Anno Wilhelm
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Valentin Hansen