Album-Tipp Jazz

Fola Dada mit „Sisters & Brothers“

Stand
Autor/in
Georg Waßmuth

Als Sängerin leiht Fola Dada auf „Sisters & Brothers“ den unterschiedlichsten Gefühlen und Genres ihre Stimme. Und bleibt doch stets bei sich. Vielfalt ist das Markenzeichen der 1977 in Stuttgart geborenen Sängerin, die sich schon immer mühelos wie glaubhaft zwischen Jazz, Soul, R&B, Pop, Reggae und Clubbigem zu bewegen wusste.

Getragen wird das Album „Sisters & Brothers“ von der hervorragenden Band um Fola Dada. Ulf Kleiner an den Tasten, Joscha Glass am Bass und Tommy Baldu am Schlagzeug gestalten jedes Stück mit Hingabe und Perfektion, während der Trompeter Joo Kraus einen stimmungsvollen Gastauftritt beisteuert, meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.

Hörprobe aus dem Album „Sisters & Brothers“ von Fola Dada

Deutschland

Album-Tipp Jazz Voller Lust und Leichtigkeit: „Choropo“ von Filippo Gambetta und Alessandro Scotto D’Aniello

Die in Genua lebenden Musiker Filippo Gambetta und Alessandro Scotto D’Aniello sind Folkfreaks, die die Tänze und Melodien verschiedener europäischer Länder geradezu aufsaugen und eine Verbindungslinie nach Südamerika ziehen. Ihr neues Album „Choropo“ legt den Fokus auf Brasilien und Venezuela, wobei die Stile auf dieser CD wild, aber gekonnt gekreuzt werden. Die Idee dahinter beschreibt Filippo Gambetta als musikalische Reise, den einen und den anderen Teil des Ozeans miteinander verbinden zu wollen.
Für „Choropo“ hat sich der Akkordeonist ein zusätzliches Instrument, eine brasilianische Mandoline, erarbeitet, um neue Zwischentöne und Intervalle erkunden zu können. Immer wieder gehen die beiden Musiker über die Grenzen des Folk hinaus, ohne dabei beliebig zu werden. Für Musikredakteur Rainer Schlenz ist dieser Weg voll aufgegangen. Herausgekommen ist für ihn eine schlüssige Musik voller sprühender Ideen, Lust und Leichtigkeit.

SWR Kultur am Samstagnachmittag SWR Kultur

Deutschland

Album Tipp Jazz Spannende Begegnung zwischen Jazz und Barock: „Transitions“ - Julie Campiche Quartet & Capella Jenensis

Insbesondere im europäischen Jazz entstehen immer wieder spannende Begegnungen zwischen Musikgenres, die nur vordergründig weit voneinander entfernt scheinen. Das Album „Transitions“, eine gemeinsame Einspielung vom Julie Campiche Quartett und der Capella Jenensis, ist ein herausragendes Beispiel für solch eine ungewöhnliche Zusammenarbeit, die weit über den Begriff Crossover hinausweist.
Eine Schweizer Jazzband trifft auf ein deutsches Barockensemble und beide lassen Harfe, Saxophon, Bass und Schlagzeug auf Blockflöte, Cembalo und zwei Gamben treffe. „Transitions“, Übergänge - ein eigentümlicher Hybrid und zugleich ein trefflicher Titel für die subtilen, aber flüssigen Farbverläufe in dieser Besetzung. Und auch für das Repertoire, das sich zwischen Jazz und Barock bewegt, zwischen Gegenwart und Vergangenheit - meint unser Jazzkritiker Niklas Wandt.

SWR Kultur am Samstagnachmittag SWR Kultur

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Autor/in
Georg Waßmuth