Literatur

Über die Geheimnisse von Erwachsenen in der Nachkriegszeit: Der Roman „Persilscheinparty“ von Gabriele Weingartner

Stand

Von Autor/in Hannegret Kullmann

In ihrem jüngsten Roman „Persilscheinparty“ zeichnet Gabriele Weingartner ein vielschichtiges Bild der späten Fünfziger-Jahre.

In einer westdeutschen Kleinstadt leben Kinder und Erwachsene in ihren eigenen Welten, über die zurückliegenden Kriegsjahre wird kaum gesprochen. Doch immer wieder erfahren die Kinder Bruchstückhaftes oder stoßen auf Ungereimtheiten.

Eine zentrale Rolle spielen dabei die sogenannten Persilscheine, die sich ehemalige Wehrmachtssoldaten und Parteimitglieder von Entlastungszeugen ausstellen ließen, um nach 1945 ihre Unschuld zu beweisen.

Der Roman „Persilscheinparty“ spürt dem Lebensgefühl und der Mentalität der späten fünfziger Jahre unterhaltsam und tiefgründig nach.

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