Weniger ist mehr: Dominik Wendlands Bildgeschichten sind extrem reduziert – und preisgekrönt.
„Die Leute fragen mich oft, wann ich mit dem Zeichnen angefangen habe,“ sagt Dominik Wendland. „Die Antwort ist: Ich hab‘ einfach nie damit aufgehört!“.
Den „kindlichen Zeichenstrich“ hat sich Wendland bis heute nicht austreiben lassen – auch nicht durch ein Studium der Illustration und Buchkunst in Leipzig. Kopffüßler, wie ihn Dreijährige malen, faszinieren Wendland bis heute , weil Kinder eine „Bedeutungsperspektive“ entwickeln und die Darstellung ganz von alleine auf das Wesentliche reduzieren.

Gar nicht kindlich sind dagegen die Geschichten, die Wendland in Comics erzählt. „Wer bin ich eigentlich“, scheinen sich alle Figuren zu fragen, während sich ihre Gestalten ständig wandeln.
„Immer alles anders“ heißt deshalb auch Wendlands jüngstes Projekt – das eben den diesjährigen Comicbuchpreis der Stuttgarter Berthold Leibinger Stiftung gewonnen hat. Es ist einer der wichtigsten und am höchsten dotierten Preise für Comics in Deutschland.