Unter dem Slogan „Traum im Frühling“ präsentiert sich das Gastland Norwegen auf der Leipziger Buchmesse.
„Deutschland ist der wichtigste Markt für norwegische Literatur“, betont Anja Höfer, die den Auftritt des Gastlandes mitorganisiert hat, in SWR Kultur. Bereits 2019 war Norwegen das Gastland auf der Frankfurter Buchmesse, in Leipzig präsentieren sich nun fast 40 Autorinnen und Autoren sowie llustratorinnen und Ilustratoren.
Gastland der Leipziger Buchmesse 2025 Mehr als nur düstere Krimis: Die Vielfalt der norwegischen Literatur
Norwegen ist der Ehrengast der diesjährigen Leipziger Buchmesse. Grund genug für einen Blick auf die literarische Szene. Wir stellen relevante norwegische Autor*innen vor.
Die Themen der aktuellen norwegischen Literatur zeigen Beziehungen – Liebesbeziehungen, aber auch familiäre Konstellationen: das Land sei weniger „hygge als das Norwegen-Klischee“, so Anja Höfer. Zum Beispiel beschreibe der Autor Simon Stranger in seinem Buch „Museum der Mörder und Lebensretter“ die Spuren der nationalsozialistischen Besatzung.
Mehr Literatur aus Norwegen
Gespräch Ein Blick auf die norwegische Literaturszene
Welche Rolle spielt die Leipziger Buchmesse für norwegische Autor:innen? Das bespricht Theresa Hübner im Lesenswert Magazin mit Norwegen-Kenner Thomas Böhm.
Buchkritik Kjersti Anfinnsen – Letzte zärtliche Augenblicke
Vom sehr hohen Alter wird selten aus der Innensicht erzählt. Die norwegische Autorin Kjersti Anfinnsen wagt es.
Rezension von Julia Schröder
Gespräch Iris Radisch über Vigdis Hjorths „Wiederholung":„Literatur, Wunsch und Traum durchdringt sich auf vielen Ebenen"
Die 1959 geborene Norwegerin Vigdis Hjorth ist eine der bekanntesten Gegenwartsautorinnen ihres Landes. Hjorths Romane kreisen geradezu manisch um das Schlachtfeld Familie und um ein traumatisches Kindheitserlebnis ihrer Protagonistin. Ihr neuer Roman „Wiederholung“ wurde bereits mit dem bedeutendsten norwegischen Literaturpreis bedacht. Wir stellen ihn im Gespräch mit Iris Radisch vor.
Gespräch Vigdis Hjorth – Ein falsches Wort
Die Norwegerin Vigdis Hjorth erzählt in diesem Familienroman von den seelischen Folgen eines Missbrauchs – und von einer Tochter, die um die Anerkennung ihrer Geschichte kämpft. Ein psychologisch kluges und bewegendes Buch über ein tief beschädigtes Leben. Bei seinem Erscheinen 2016 in Norwegen sorgte Hjorths Roman für einen Skandal.
Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs
S. Fischer Verlag, 400 Seiten, 25 Euro
ISBN 978-3-10-397513-0
Buchkritik Ein Leseabenteuer mit Suchtpotential! Karl Ove Knausgårds „Das dritte Königreich"
Auch im dritten Teil der „Morgenstern“-Reihe von Karl Ove Knausgård geht es wieder um die großen Fragen: ums Leben, Lieben und Sterben.
Eine Rezension von Jörg Magenau
Buchkritik Tomas Espedal – Lieben
Wie fühlt sich das Leben an, wenn man sich selbst eine Frist setzt? Noch ein Jahr gibt sich „Ich“ in Tomas Espedals Roman „Lieben“. Ein kleines Meisterwerk über die Lebens-Dialektik von Heiterkeit und Melancholie.
Rezension von Anja Höfer. | Aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel | Matthes & Seitz Verlag 118 Seiten, 18 Euro | ISBN 978-3-75180-032-7