Residenzstipendien sind ein etabliertes Modell im Literaturbetrieb. Eine Textreihe beschäftigt sich mit den Problemen dieses Systems.
Kein Bürostuhl, dafür Ungeziefer in der Wohnung. Von diesen Missständen in Schriftsteller-Residenzen schreiben Autorinnen und Autoren im Jádu Magazin, einer Online-Publikation des Goethe Instituts.
Texte über Missstände bei Aufenthaltsstipendien
Herausgegeben haben diese Reihe Katharina Bendixen und Slata Roschal. Wie Residenzstipendien funktionieren, erklärt Roschal im lesenswert Magazin.
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Konkrete Verbesserungsvorschläge
Schon mit kleinen Verbesserungen könne man die Aufenthaltsstipendien für Schriftsteller und Schriftstellerinnen angenehmer gestalten, erzählt Roschal im Gespräch. Sie und Katharina Bendixen haben einige Vorschläge für Anbieter dieser Stipendien ausgearbeitet.
Und auch das Bild, das viele von Autoren und Autorinnen hätten – als freie, ungebundene Genies ohne jegliche soziale Verpflichtungen - müsse verändert werden.
Dafür setzt sich Roschal auch auf ihren Social Media Kanälen ein. Sie meint: „Das was wir brauchen ist einfach nur Interesse an den realen Arbeitsbedingungen der Schriftstellerei.“
Literarische Verarbeitung des Themas
Gerade ist ihr neuer Gedichtband erschienen „Ich brauche einen Waffenschein ein neues bitteres Parfüm ein Haus in dem mich keiner kennt“. Hier bearbeitet sie die Themen rund um die Arbeitsbedingungen von Autoren und Autorinnen auch literarisch.
Die promovierte Literaturwissenschaftlerin und Lyrikerin hat zwei Romane veröffentlicht. Der erste - „153 Formen des Nichtseins“ - war für den Deutschen Buchpreis nominiert.
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